Querschnittsaktivität „Wissenstransfer“
Der wechselseitige Austausch von Wissen zwischen Forschung, Politik und Gesellschaft ist eine zentrale Aufgabe der Technikfolgenabschätzung (TA). Forschende sollten Debatten versachlichen und auf Herausforderungen und Chancen wissenschaftlicher Entwicklungen aufmerksam machen.
Ziel ist es einerseits, die Wissenschaftsmündigkeit von Bürgerinnen und Bürger zu stärken und sie – bzw. ihre politischen Vertreterinnen und Vertreter – in die Lage zu versetzen, Entscheidungen auf Basis der besten verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz zu treffen. Andererseits geht es darum, technologische Innovation verantwortlich zu gestalten, indem Wissen und Erfahrungen der betroffenen Menschen berücksichtigt werden.
Wir sind überzeugt, dass die Bewertung von Technikfolgen möglichst vielfältiger Perspektiven bedarf. Seit Langem beziehen wir in unsere Untersuchungen deshalb nicht nur Forschende verschiedener Disziplinen ein, sondern auch Bürgerinnen und Bürger sowie Stakeholder aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. ITAS-Forschende entwickeln hierzu spezifische integrative Forschungsansätze sowie Methoden für partizipative Formate und wenden diese in verschiedenen thematischen Kontexten an. Die Ergebnisse finden wiederum Eingang in Politik- und Gesellschaftsberatung sowie in den wissenschaftlichen Diskurs.
Die Spanne der ITAS-Aktivitäten auf dem Gebiet des Wissenstransfers reicht von der Reallaborforschung vor Ort über themenspezifische Bürgerdialoge und die Politikberatung auf nationaler und europäischer Ebene bis hin zu Citizen Science-Projekten, Formaten der Wissenschaftskommunikation und institutseigenen Publikationsformen.
Reallaborforschung:
- Quartier Zukunft – Labor Stadt (seit 2012 Vorreiter der Reallaborforschung in Deutschland)
- Energietransformation im Dialog und Klimaschutz gemeinsam wagen! (Partizipative Projekte zu Energiewende und Klimaschutz)
- Karlsruher Transformationszentrum (Kooperationsprojekt zur Bündelung der Aktivitäten im Karlsruher Reallabor)
Citizen Science:
- TeQfor1 und TechnoCitizenScience (Projekte zu von Bürgerinnen und Bürgern entwickelten technologischen Innovationen)
Bürgerdialoge:
- Karlsruher Bürgerdialog „Autonome Technologien im europäischen Kontext“ (Öffentlicher Dialogprozess im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung)
Politikberatung:
- Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) (berät seit 1990 die Abgeordneten des Parlaments in allen Fragen des wissenschaftlich-technische Fortschritts)
- European Technology Assessment Group (ETAG) (vom ITAS koordiniertes Netzwerk europäischer TA-Institutionen zur Beratung des Panel for Scientific Technological Options Assessment (STOA) des Europäischen Parlamentes)
Wissenschaftskommunikation und Publikationsaktivitäten:
- technik.kontrovers (interaktive Themenabende zu aktuellen Themen an der Schnittstelle von Technik und Gesellschaft)
- TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis (vom ITAS herausgegebene Zeitschrift, die Forschungsergebnisse für transdisziplinäre Stakeholder aufbereitet)
- ITAS-Forschende in den Medien (eine Auswahl)
Portrait | Name | Telefon | |
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Scherz, Constanze | +49 721 608-26814 | constanze scherz ∂does-not-exist.kit edu |