TA für österreichisches Parlament

Neben dem Deutschen Bundestag und dem Europäischen Parlament beraten Forschende des ITAS in den nächsten Jahren auch Abgeordnete des österreichischen Parlaments. Sie sind Partner des dabei federführenden Instituts für Technikfolgen-Abschätzung in Wien.
Abgeordnete des österreichischen Nationalrats
Die Abgeordneten des österreichischen Nationalrats setzen auf die Expertise von ITA und ITAS. (Foto: Parlamentsdirektion / Bubu Dujmic)

Cybersicherheit, Energiezwischenspeicher, Lichtverschmutzung: Diese und über hundert weitere Themen hat das Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in den vergangenen viereinhalb Jahren Abgeordneten und der Öffentlichkeit präsentiert. Zu ausgewählten Themen wurden umfangreiche Studien erstellt. 

Anknüpfend an eine erfolgreiche Pilotphase hat das ITA nun den Zuschlag für die Fortsetzung der Beratung von Bundes- und Nationalrat in Sachen Foresight und Technikfolgenabschätzung erhalten. Unterstützt wird es dabei künftig vom ITAS. Gemeinsame Aufgabe wird es sein, in den nächsten Jahren halbjährliche Monitoringberichte zu wichtigen, für Österreich und das Parlament relevanten sozio-technischen Entwicklungen zu erarbeiten. 

KI-gestütztes Monitoring

Ergänzend zur bisherigen qualitativen Auswertung von Quellen wollen die Forschenden dabei künftig auch verstärkt auf KI-gestützte quantitative Auswertungen zurückgreifen. Das ITAS wird hierzu erproben, inwieweit sich auf der Grundlage von webbasierten Informationsquellen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz soziotechnische Trends aufspüren lassen. Auf Basis der Ergebnisse dieses gemischt-methodischen Monitorings können sich die Abgeordneten dann wiederum bei Bedarf einzelne Themen für vertiefende Studien auswählen. Im vergangenen Projektzeitraum waren das beispielsweise mit 5G und Blackout zwei gesellschaftlich höchst brisante Themen.

„Wir begrüßen es sehr, dass sich das österreichische Parlament, ähnlich wie der Deutsche Bundestag oder andere Parlamente in Europa, dazu entschlossen hat, evidenzbasierte Politikberatung im Feld der Technikfolgenabschätzung stärker zu verankern“, so Armin Grunwald, der neben dem ITAS auch das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag leitet. „Dass wir diesen Prozess in den kommenden Jahren an der Seite unserer hochgeschätzten Kolleginnen und Kollegen vom ITA mitgestalten können, freut uns umso mehr.“ (08.12.2022)

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