Partizipationsverfahren und -prozesse in Forschungsorganisationen. Impact auf Forschungsagenden und Herausforderungen für die (Weiter-)Entwicklung transdisziplinärer Methoden (PaFo)

Projektbeschreibung

Hintergrund

Im Zuge des erfolgreichen Antrags des KIT zur Exzellenzstrategie des Bundes hat sich das KIT unter anderem verpflichtet, Vorsorgeforschung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Technik und Gesellschaft zu stärken. Hierfür wurde unter anderem die regelmäßige Durchführung einer KIT Science Week eingeführt, mit der vor allem die Sichtbarkeit des KIT in der öffentlichen Debatte über die zukünftige Rolle von Wissenschaft und Technik zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen erhöht und der Dialog zwischen KIT, der Stadtgesellschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit eröffnet bzw. vertieft werden soll.

Im Kontext der KIT Science Week 2021 wurde im Oktober 2021 durch ITAS der Bürgerdialog „Künstliche Intelligenz in unserem Alltag“ erfolgreich durchgeführt. Aufbauend auf dieser positiven Erfahrung hat das KIT-Präsidium im Dezember 2021 beschlossen, Bürgerdialoge bzw. ähnliche Dialogverfahren regelmäßig durchzuführen und wissenschaftlich zu reflektieren. Unter Leitung des ITAS wurde hierfür das Forschungsprojekt PaFo initiiert.

Ziele des Projekts

Ziel des PaFo Projekts ist die Beantwortung folgender Forschungsfragen:

  • Wie kann der Impact von partizipativen Formaten auf die Forschung gemessen werden?
  • Wie lassen sich die Ergebnisse der Dialogverfahren in die Forschungsagenda (insb. des KIT) integrieren?

Methodisch verfolgt ITAS das Ziel, über die Anwendung der etablierten Methoden hinaus auch mit neuen Verfahren der Beteiligung von Bürger:innenn zu experimentieren und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln. Denkbar sind methodische „Add-ons“ die das etablierte Verfahren bereichern. Dies kann beispielsweise in Form von Bürger-Botschafter:innen stattfinden, die durch Teilnahme an verschiedenen wissenschaftlichen Formaten Expertise erlangen und diese dann aktiv in Beteiligungsverfahren einbringen.

Arbeitspakete

AP1 Vorphase

  • Forschungsfragen theoretisch aufarbeiten; „Erwartungsdiskurse“ von Stakeholder nachzeichnen
  • ITAS-interne Sondierung partizipativer Forschungsaktivitäten
  • Identifikation relevanter Akteure im KIT
  • Planung (inhaltlich und organisatorisch) von Dialogverfahren 1 (DV1)

AP2 Dialogverfahren

  • Planung, Durchführung und Evaluierung von insgesamt 5 DV durch ITAS
  • Kriterienentwicklung; Vorbereitung der empirischen Erhebung(en)
  • Befragungen / Interviews mit Teilnehmenden
  • Auswertung

AP3 Explorative Forschung zu Impacts von Partizipation / Theorie

  • Entwicklung einer passenden Indikatorenmatrix
  • Anpassungen der Indikatorenmatrix über die Projektlaufzeit / Einarbeitung der Erkenntnisse aus den unterschiedlichen DV

AP4 Impacts von Partizipation / Empirie

  • Impact auf Bürger:innen: erheben (Anwendung der Matrix)
  • Impact auf KIT-Forschungsagenda /-programmatik: erheben (Anwendung der Matrix)
  • Impact auf die Forschenden bzw. das Forschungsmanagement (des KIT)
  • Impact auf die in den PV beteiligten wiss. Expert:innen: erheben (Anwendung der Matrix)

AP 5 Vergleichende (Langzeit)Analyse

  • Analyse der Veränderungen über die Zeit (Impactmessung) entlang der in AP3 festgelegten Indikatoren
  • Aufbau und Bewertung von Methoden(kompetenz)

AP6 Kommunikation und Dissemination

Kontakt

Constanze Scherz, Dipl.-Soz.
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe

Tel.: 0721 608-26814
E-Mail

Dr. Julia Hahn
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe

Tel.: 030 40750493
E-Mail