M4ShaleGas: Measuring, monitoring, mitigating, managing the environmental impact of shale gas

  • Projektteam:

    Fleischer, Torsten (Projektleitung); Claudia Brändle

  • Förderung:

    Europäische Kommission

  • Starttermin:

    2015

  • Endtermin:

    2018

  • Projektpartner:

    Organisation for Applied Scientific Research TNO (Niederlande, Projektkoordinator); Oil and Gas Institute (Polen); National Laboratory of Energy and Geology (LNEG) (Portugal); University of Warwick (UK); Adam Mickiewicz University in Poznań (Polen); Natural Environment Research Council – British Geological Survey (UK); Cardiff University (UK); University of Durham (UK); Energy research Centre of the Netherlands (ECN); Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (Deutschland); Geological Survey of Denmark and Greenland; IFP Energies nouvelles (Frankreich); Geological and Mining Institute of Spain (IGME); Polish Geological Institute; SINTEF Petroleum Research (Norwegen); Czech Geological Survey (Tschechische Republik); University of Newcastle upon Tyne (UK)

  • Forschungsgruppe:

    Mobilitätszukünfte

Projektbeschreibung

Als Shale- oder Schiefergas bezeichnet man Erdgas, welches in Schiefergestein, einem feinkörnigen Sedimentgestein, vorkommt. Hinsichtlich der Förderung von Schiefergas besteht eine Reihe von Bedenken, viele von ihnen stehen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Hydraulic Fracturing („Fracking“), einer Methode zur Stimulierung des Gasflusses. Mögliche Risiken und Bedenken betreffen zum Beispiel die Frage, was mit Bohrflüssigkeiten und Chemikalien, die beim Fracking genutzt werden, geschieht und worin mögliche Auswirkungen auf Grund- und Oberflächenwasser bestehen. Fracking steht zudem im Verdacht, Erdbeben oder seismische Aktivität im Allgemeinen zu induzieren. Die „Energy Roadmap 2050“ der Europäischen Kommission identifiziert (un)konventionelles Gas als einen entscheidenden Brennstoff, wenn es um die Transformation des Energiesystems hin zu geringeren CO2-Emissionen und mehr erneuerbaren Energien geht. Doch die Auswirkungen, die die Schiefergasförderung tatsächlich auf die Emissionen von Treibhausgasen (CO2 und Methan) hat sowie ihre Energieeffizienz im Vergleich zu anderen Energiequellen werden durchaus kritisch diskutiert.

Das Ziel des M4ShaleGas-Projektes ist es, mögliche Risiken und Auswirkungen der Schiefergasförderung zu untersuchen und zu bewerten, denn falls Schiefergas im europäischen Energiemix eine Rolle spielen soll, ist eine bessere europäische Wissensbasis über Aktivitäten im Bereich der Schiefergasförderung und insbesondere deren Auswirkungen auf die Umwelt nötig. Daher ist es das Hauptziel des M4ShaleGas-Projektes, eine solche Wissensbasis zu schaffen, die auch eine Bestandsaufnahme von „best practices“ zur Minimierung von Risiken und Auswirkungen bei der Förderung von unkonventionellem Gas in Europa mit einschließt.

M4ShaleGas steht für Measuring (Messen), Monitoring (Überwachen), Mitigating (Eindämmen) und Managing (Verwalten) von Umweltauswirkungen der Schiefergasförderung. Das Projekt wird von der Europäischen Union im Zuge des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 finanziert. Durchgeführt wird es von 18 europäischen Forschungseinrichtungen unter der Koordination der niederländischen „Organisation for Applied Scientific Research (TNO)“.

Im Rahmen des Projektes konzentriert man sich auf vor allem auf vier Bereiche: potenzielle Auswirkungen auf den Untergrund, auf die Oberfläche, auf Atmosphäre und Klima sowie auf die öffentliche Wahrnehmung. ITAS widmet sich Letzterem und beschäftigt sich mit der Erforschung der gesellschaftlichen Wahrnehmung einer erweiterten Schiefergasproduktion in den ausgewählten EU-Mitgliedstaaten (GB, NL, PL, DE) sowie mit der Frage, ob es mögliche Voraussetzungen für eine „social license to operate“ gibt und wenn ja, welcher Art diese wären. ITAS arbeitet dabei eng mit vier weiteren Forschungsinstituten zusammen: den britischen Universitäten von Warwick und Cardiff, der polnischen Adam-Mickiewicz-Universität und dem Energy research Centre of the Netherlands (ECN).

Projekt-Website: http://www.m4shalegas.eu

Kontakt

Dipl.-Phys. Torsten Fleischer
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe

Tel.: 0721 608-24571
E-Mail