Sektorkopplung: Orientierungshilfe für Kommunen

Wie können Städte oder Landkreise ihre Infrastrukturen für Strom, Wärme und Verkehr effektiv miteinander verbinden und so die Energiewende voranbringen? Diese Frage stand im Zentrum des Projekts ZuSkE, dessen Ergebnisse nun vorgestellt wurden.
Luftaufnahme von Berlin
Die Bundeshauptstadt Berlin war eine von drei Modellkommunen zur Entwicklung von Strategien zur Sektorkopplung. (Bild: Florian Wehde / unsplash.com)
Systembild zur Vielfalt kommunaler Sektorkopplung
Das Systembild verdeutlicht die Potenziale der Vernetzungen von Strom-, Wärme- und Verkehrsinfrastrukturen. (Bild: ZuSkE)

Als kleinste Verwaltungseinheiten können Kommunen bei der Umsetzung der Energiewende eine entscheidende Rolle spielen. Etwa, indem sie die im Abwasser enthaltene Wärmeenergie mittels Wärmetauscher und Wärmepumpen im Winter zum Heizen und im Sommer zum Kühlen von Gebäuden nutzen. Oder indem sie in ihren Bebauungsplänen eine „Solarpflicht bei Neubauten“ festlegen und so den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung maßgeblich erhöhen.

Unter der Leitung des ITAS haben Forschende im Projekt „ZuSkE: Die Zukunft der Sektorkopplung auf kommunaler Ebene“ nach Wegen gesucht, wie die Kopplung von Strom-, Wärme- und Verkehrsinfrastrukturen definiert, konzipiert und umgesetzt werden kann. Eng zusammengearbeitet haben sie dabei mit den Kommunen Berlin, Freilassing und Walldorf.

Die zentralen Erkenntnisse, wie Sektorkopplung auf kommunaler Ebene die Energiewende voranbringen kann, wurden am 24. Oktober 2023 auf einer Abschlussveranstaltung in Berlin vorgestellt und diskutiert. Im Mittelpunkt stand dabei ein Katalog mit insgesamt 100 bereits durchgeführten Maßnahmen. Dieser soll künftig kommunalen Entscheidungsträgerinnen als Orientierungshilfe und Pool für die Entwicklung eigener Transformationsstrategien dienen. Ferner präsentierten die Forschenden mit ihrer Strategiebox ein didaktisches Werkzeug für kommunale Akteure, um gemeinsam Strategien für die Energiewende in ihrer Kommune zu entwickeln, sowie einen 10-Punkte-Plan für die Energiewende.

Um die vielfältigen Möglichkeiten und das Potenzial der Sektorkopplung auch optisch erlebbar zu machen, haben die Forschenden zudem ein Systembild erarbeitet, das die beteiligten Infrastrukturen und deren Wechselwirkungen illustriert. (30.10.2023)

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