KI-Kompetenzzentrum für Karlsruhe

Lernende Systeme spielen in den Bereichen Arbeit und Bildung eine zunehmend wichtige Rolle. Gemeinsam mit Partnern aus der Region engagiert sich das ITAS beim Aufbau eines regionalen Kompetenzzentrums zum Thema, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
KI-Systeme für Lernen und Arbeiten vom Menschen her zu denken, ist Ziel des Projektverbunds KARL.
KI-Systeme für Lernen und Arbeiten vom Menschen her zu denken, ist Ziel des Projektverbunds KARL. (Quelle: Alexander Sinn / Unsplash)

„Auch im Arbeitsleben müssen wir uns künftig mit den Folgen von KI-Technologien auseinandersetzen. Wichtig ist, dass wir die Beschäftigten angemessen, vorausschauend und auf Augenhöhe auf mögliche Veränderungen vorbereiten“, so Bettina-Johanna Krings. Die Expertin für Fragen des Verhältnisses von Informationstechnologien und Arbeitsstrukturen leitet den Forschungsbeitrag des ITAS zum Projektverbund „Künstliche Intelligenz für Arbeit und Lernen in der Region Karlsruhe“, kurz KARL.

Erfahrungen und Erwartungen Beschäftigter einbeziehen

Ziel des Projektverbunds ist es, KI-unterstützte Arbeits- und Lernsysteme zu entwickeln und zur Anwendung zu bringen. Hierbei soll „der Mensch im Mittelpunkt stehen“, eine Forderung, die seit einigen Jahren von Seiten der Wissenschaft und der Politik beispielsweise in der Gestaltung der Industrie 4.0 vehement eingefordert wird. Dabei sollen ergonomische, psychische und physische Erfahrungen und Erwartungen der Beschäftigten an ihren Arbeitsplätzen einbezogen werden. Das von der Hochschule Karlsruhe koordinierte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Vorhaben fördert genau diese Erwartung und konzentriert sich dabei auf vier Bereiche:

  • Mobilität und autonomes Fahren
  • wissensintensive Dienstleistungen und IKT-Systeme (Entwicklung digitaler Lernplattformen)
  • Produktion (z.B. Einbezug von 3D-Kameras oder Sprachassistenzen in Werkshallen)
  • Bildung (z.B. Entwicklung von Demonstratoren und attraktiven Show Cases wie Videos, Animationsclips, Simulationen vorzeigbar und erlebbar zu machen)

Keine „KI um jeden Preis“

Aufgabe des ITAS ist es, zusammen mit den gewerkschaftlichen Projektpartnern soziale, ethische und rechtliche Kriterien für den Forschungs- und Entwicklungsprozess sichtbar zu machen. „Diese Kriterien sind wichtig, weil es im Vorhaben nicht darum geht, KI um jeden Preis in Arbeitsprozesse einzuführen, sondern sorgfältig zu erforschen, wie und auf welche Art und Weise KI eingesetzt werden kann und soll, um vielseitige Arbeitstätigkeiten und Arbeitsprozesse zu unterstützen, zu erleichtern und zu verändern.“

Als Basis für die Arbeit des ITAS dienen partizipative Verfahren, in die Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaft, Industrie und Transferinstituten wie den Fraunhofer Instituten in Karlsruhe eingebunden sind. (30.03.2021)

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