Wissensdialog für die Energiewende

Der Öffentlichkeit die Energiewende zugänglich machen und neue Wege der Teilhabe erschließen, will das im Juni gestartete Projekt Energietransformation im Dialog. Es ist Teil des in Karlsruhe entstehenden Transformationszentrums für nachhaltige Zukünfte.
Wissensdialog für die Energiewende
Forschende des ITAS wollen den Umbau des deutschen Energiesystems verständlicher und partizipativer machen. (Bild: Markus Breig/KIT)

Die Errichtung von Windkraft- und Biomasse-Anlagen, der Räume verändernde Ausbau der Energienetze, aber auch sich verändernde Nutzungsbedingungen und Preisgefüge machen die Energiewende zu einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung. Grundgedanke des im Juni gestarteten Projekts „Energietransformation im Dialog“ ist es, dass solch ein tiefgreifender Einschnitt in die Lebens- und Wirtschaftsweise einer Gesellschaft nur gelingen kann, wenn er mit einem guten Informationsstand der Betroffenen und mit realen Möglichkeiten der Teilhabe einhergeht. 

„Mit unserer Initiative möchten wir zu einer gesamtgesellschaftlichen Verständigung über die Energiewende beitragen – indem wir Informationen aufarbeiten und bereitstellen, Beratungs- und Weiterbildungsangebote machen und ganz unterschiedliche Akteure aus Forschung und Gesellschaft zusammenbringen“, sagt Co-Projektleiter Volker Stelzer vom ITAS.

Wissen vermitteln und Lernprozesse anstoßen

Das Projektteam am ITAS bereitet zu diesem Zweck Wissenstransfer- und Beteiligungsformate vor, die sich sowohl an die breite Öffentlichkeit als auch an spezifische Akteursgruppen – zum Beispiel Energiewirtschaft, Zivilgesellschaft und Verbraucherverbände, aber auch Lehrer, Energieberater und Studierende richten. Vorgesehen sind u.a. Informations- und Erklärvideos, eine Tour „Nachhaltige Energie“, transdisziplinäre Seminare und Workshops sowie Bürgerforen und Realexperimente.

„Bei all diesen Maßnahmen geht es für uns darum Wissen zu vermitteln und Lernprozesse anzustoßen, jedoch ebenso darum, Impulse aus der Gesellschaft in die Forschung zurückzuspielen“, sagt Co-Projektleiter Andreas Seebacher. Das ITAS kann dabei auf Erfahrungen und Strukturen der beiden Karlsruher Reallabore Quartier Zukunft – Labor Stadt und Reallabor 131 – KIT findet Stadt zurückgreifen.

Das Projekt wird von der Helmholtz-Gemeinschaft als eines von deutschlandweit drei besonders innovativen Projekten auf dem Feld des Wissenstransfers mit Sondermitteln gefördert. Geplant ist, die „Energiedialoge“ ab 2020 unter dem Dach des Karlsruher Transformationszentrums für nachhaltige Zukünfte (KAT) zu verstetigen. Das KAT befindet sich im Aufbau und soll sich zu einem der weltweit ersten dauerhaften Reallabore entwickeln. (02.08.2018)

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