Gesellschaftliche Folgen der Corona-Krise – eine Zeitstudie
- Projektteam:
Parodi, Oliver (Projektleitung); Marius Albiez, Lisa Schmieder, Surya Ruff, Nora Weinberger, Julian David Pfeiffer, Hannah Hager, Markus Winkelmann
- Starttermin:
2020
- Endtermin:
2021
- Forschungsgruppe:
Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Transformation; Soziotechnische Energiezukünfte; Gesundheit und Technisierung des Lebens; Nachhaltige Bioökonomie
Projektbeschreibung
Die Corona-Pandemie und insbesondere die politisch eingeleiteten, teils drastischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie bringen ungekannte Einschnitte in das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben mit sich. Derweil sind die sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Folgen für unsere Gesellschaften noch kaum absehbar. So stehen aktuell Fragen im Mittelpunkt wie: Welche langfristigen gesellschaftlichen Folgen bringt die Corona-Krise mit sich? Wie wird sich unser Lebensalltag verändern? Und wo ist die Politik gefragt? Diese Aspekte bilden den Ausgangspunkt für das Forschungsprojekt „Gesellschaftliche Folgen der Corona-Krise – eine Zeitstudie“.
Ziel des Projekts ist es, mittel- und langfristig relevante Fragestellungen, aber auch Lösungsansätze, die sich aus der aktuellen Krise für Politik, Gesellschaft und Wissenschaft ergeben, zu identifizieren und zu diskutieren. Vor diesem Hintergrund werden unterschiedliche Thesen in den Themenfeldern Kultur, Politik, Wirtschaft, Klima und Energie zur Debatte gestellt. Die mit der Pandemie einhergehenden Folgen und möglichen Transformationspfade werden dabei hinsichtlich ihrer politischen und zeitlichen Relevanz sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.
Das methodische Herzstück des Projekts bildet eine Online-Umfrage, welche sich vornehmlich an Akteure richtet, die sich in ihrem beruflichen Tun mit Zukunftsvorstellungen befassen. Insgesamt werden 21 Thesen abgefragt. Hierbei wird auf Vorarbeiten des Zukunftsbüros des BMBF und des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT zurückgegriffen. Die aus der Befragung erhobenen Daten werden ausgewertet und im Laufe des Projekts in interdisziplinären Expert*innenworkshops zum einen einer kritischen Prüfung unterzogen und zum anderen für den weiteren wissenschaftlichen Diskurs aufbereitet. Des Weiteren sollen Erkenntnisse aus dem Projekt Entscheider*innen aus der Politik zugänglich gemacht werden.
Um die Bandbreite der mit der Pandemie verbundenen Themen abzubilden und zu adressieren, bringen Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Forschungsgruppen am ITAS ihre Expertise ein. Auf diese Weise werden neben soziotechnischen Fragestellungen zur zukünftigen Gestaltung des Energiesystems oder des Gesundheitssektors auch gesamtgesellschaftliche Transformationsprozesse im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt.
Erste Zwischenergebnisse liegen in Form von Folien vor und können nachfolgend heruntergeladen werden. Dabei handelt es sich um eine erste quantitative Analyse des Datenmaterials. Im Vordergrund stehen die einzelnen Thesen und die Einschätzungen der befragten Expert*innen hinsichtlich „Eintrittswahrscheinlichkeit“, „politischer Relevanz“ und „Dauer“.
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Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
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Tel.: 0721 608-26816
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