Optionssteigerung durch produktive Selbstbeschränkung? Resiliente Strukturen experimenteller Institutionalisierung

  • Projektteam:

    Böschen, Stefan (Projektleitung ITAS)

  • Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (Verbund „ForChange“)
  • Starttermin: 2013
  • Endtermin: 2017
  • Projektpartner: Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Forschungsgruppe: Wissensgesellschaft und Wissenspolitik

Projektbeschreibung

Moderne Gesellschaften haben mit dem Recht Prozeduren institutionalisiert, welche dazu dienen, Entscheidungsprobleme unter Nichtwissen zu bewältigen. Das Recht kann in diesem Sinne als Prototyp einer resilienten Struktur angesehen werden. Allerdings stellt sich die Frage, ob nicht auch das Recht im Rahmen risikogesellschaftlicher Modernisierungen einem Wandel unterliegt, welcher nicht zuletzt die „Resilienzreserven“ des Rechts aufzuzehren droht. Oder entstehen im Prozess risikogesellschaftlicher Modernisierung neue Formen des Rechts, die mit diesen neuartigen Herausforderungen produktiv umzugehen vermögen? Das Forschungsprojekt geht von der Hypothese aus, dass neuartige Formen struktureller Selbstbegrenzungen des Rechts sowohl Chancen für die Eröffnung neuer Entscheidungsoptionen als auch ihres Abgleichs eröffnen.

Exemplarisch wird diese Problemstellung an zwei ausgesuchten Fallbeispielen des Risikorechts (Chemie und Biomedizin) untersucht. In beiden Fällen lassen sich spezifische Formen der Selbstbindung durch Recht beobachten, die jeweils spezifische Auswirkungen auf die Entscheider nach sich ziehen. Von Interesse ist dabei insbesondere, ob die „Freisetzung“ von Entscheidern zu neuen Optionsentwicklungen führt oder aber im Gegenteil zu Überforderung und intransparenten Entscheidungsmustern?

Publikationen


Kontakt

PD Dr. phil. Dipl.-Ing. Stefan Böschen
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe