Young Investigator Group Preparation Program (Fellowship)

Projektbeschreibung

Das Young Investigator Group Preparation Program (YIG Prep Pro) zielt darauf ab, Postdoktoranden bei der (Weiter-)Entwicklung ihres eigenen Forschungsprofils und dem Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe zu unterstützen. Weitere Informationen über das Programm finden Sie hier. Der Schwerpunkt meines Forschungsstipendiums liegt auf dem Thema Akteure in Transformationsprozesse. Hierzu arbeite ich insbesondere zu den Forschungsfeldern urbane Transformationen und Energietransformation.

Urbane und ländliche Transformation

Der Wandel hin zu einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung erfordert eine Neuausrichtung der Planung hin zu transformativen Planungspraktiken. Transformative Planungspraktiken sind durch Co-Creation und Experimentieren gekennzeichnet. Neuere Arbeiten zu Praktiken der Stadtplanung und -entwicklung zeigen jedoch, dass der notwendige Wandel hin zu transformativen Praktiken oft nicht stattfindet.

Meine Arbeit konzentriert sich auf die Frage, wie neue Forschungserkenntnisse zu einer transformativen Stadt- und Regionalentwicklung beitragen könnten. In Bezug auf das Problem mangelnder transformativer Handlungsfähigkeit der Akteure in der Praxis gibt es eine Forschungslücke: Es bleibt zu verstehen, wie, warum und unter welchen Umständen Bürger*innen, Wissenschaft, Industrie und Regierung (Schwerpunkt Stadt- und Regionalplaner*innen) bereit und in der Lage sind, den Übergang zur städtischen und regionalen Nachhaltigkeit gemeinsam zu gestalten. Meine Arbeit zielt daher insbesondere darauf ab, Erkenntnisse zu gewinnen über Akteure (Individuen), Akteursbeziehungen (Interaktion) und mögliche Aktivitäten zur Beeinflussung der Praktiken von Akteuren, um transformative Praktiken zu ermöglichen (Intervention). Zu diesem Zweck strebe ich eine integrierte sozio-psychologische und räumliche Analyse nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung an.

Energietransformation

Im Forschungsprogramm Seeds for SEETs untersuche ich neue konzeptionelle und praktische Ausgestaltungsansätze für eine sozial-ökologische Energiewende. Das Thema Energiewende soll über den technischen Fokus, in dem es sich derzeit bewegt, auf ökologische und soziale Aspekte ausgeweitet werden. Die „seeds“ stellen dabei Kernansätze für die sozial-ökologische Energietransformation (SEETS = social-ecological energy transition) dar.

Auf dem Weg zu einer gelungenen Transformation können drei Herausforderungen identifiziert werden:

  1. Sozial: Wie kann das Thema Energiewende bürgernah und sozial inklusiv kommuniziert werden? Wie können Frauen und andere bisher unterrepräsentierte Gruppen miteinbezogen werden?
  2. Ökologisch: Wie können bisher vernachlässigte ökologische Perspektiven verstärkt eingebracht werden? Wie kann ein ökologisch-holistischer Ansatz verfolgt werden? Wie kann das Verständnis das Verhältnis von Mensch und Natur mehr in den Fokus gerückt werden?
  3. Transformativ: Wie kann in der Energieforschung transformative- und Transformationsforschung weiter zusammengedacht werden?

In Transformationsexperimenten, zum Beispiel im Rahmen des Projekts „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“ sollen diese Herausforderungen in der Experimentierumgebung der Karlsruher Oststadt und des erweiterten Stadtraums erforscht werden.

Publikationen


2021
Vorträge
Albiez, M.; Bögel, P.; Stelzer, V.; Trenks, H.
Die Vielschichtigkeit von Akzeptanzfragen im Karlsruher BalkonNetz
2021. HGF-Workshop "Technik und Akzeptanz" (2021), Online, 11. Oktober 2021 
Bögel, P.; Albiez, M.; Trenks, H.; Stelzer, V.; Möller, A.
Von der Idee zum Realexperiment: Dein BalkonNetz
2021, Juli 27. Beyond Technology : Perspektivenwende in der Energietransformation (2021), Online, 6.–27. Juli 2021 
2020
Zeitschriftenaufsätze
2019
Vorträge
Bögel, P. M.; Pereverza, K.; Upham, P.; Kordas, O.
Connect to transform – Enabling transitions towards smart and sustainable cities
2019. 3. Digital Changemakers Summit: „Smart and Sustainable Cities“ (2019), Mannheim, Deutschland, 18.–19. Oktober 2019 

Kontakt

Dr. Paula Maria Bögel
Karlsruher Institut für Technology (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe