Nachhaltige städtische Forstwirtschaft in Korea und Deutschland

Gesunde städtische Wälder helfen, den Auswirkungen des Klimawandels in Städten entgegenzuwirken. Ein Dissertationsprojekt am ITAS entwickelt Strategien zur Bürgerbeteiligung bei der Umwandlung der Wälder in widerstandsfähigere sozial-ökologische Systeme.
Bild aus Froschperspektive in Baumwipfel
Städtische Wälder bieten den Menschen zahlreiche Vorteile. (Foto: Markus Spiske/unsplash.com)
Bild der Forschungsgruppe „Sylvanus“
Jaewon Son (Mitte) ist Mitglied der ITAS Forschungsgruppe „Sylvanus“ (Foto: privat)

„Wenn städtische Wälder dabei helfen sollen, Städte widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen, müssen diese selbst besser an Trockenheit, Hitze oder Schadstoffe angepasst sein“, erklärt Jaewon Son. Die Forstwissenschaftlerin aus Korea möchte am ITAS Strategien entwickeln, wie Bürgerinnen und Bürger aktiv in diesen Prozess eingebunden werden können. 

Städtische und stadtnahe Wälder bieten bereits zahlreiche Vorteile, so genannte Ökosystemleistungen, beispielsweise als Rohstoffquelle, Klimaregulator in der Stadt, als Naherholungsgebiet oder natürlicher Lebensraum. Bei der Anpassung der Wälder an künftige Bedingungen – z. B. um der Gefahr eines schnelleren Absterbens von Bäumen bei zunehmender Bebauung in der Stadt vorzubeugen – ist es besonders wichtig, Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen.

Nur dann, so der Grundgedanke des Projekts von Jaewon Son, kann sichergestellt werden, dass möglichst viele Menschen von den zukünftigen Stadtwäldern profitieren und die Art und Weise, wie diese behandelt und gestaltet werden, annehmen.

Vor diesem Hintergrund soll das Dissertationsprojekt „Co-designing future urban and peri-urban forests to maximize ecosystem services and social-ecological resilience” (Mitgestaltung zukünftiger städtischer und stadtnaher Wälder zur Maximierung von Ökosystemleistungen und sozial-ökologischer Resilienz) verschiedene Akteure einbeziehen, insbesondere Bürgerinnen und Bürger, die den Wald nutzen.

Dazu werden Interviews geführt und das Mitwirken der Akteure bei der Verbesserung der Anpassungsfähigkeit des städtischen Waldes an den Wandel simuliert. Die Fallstudien werden in Karlsruhe und einer vergleichbaren koreanischen Stadt durchgeführt. So sollen Bürgerinnen und Bürgern einerseits und Entscheidungsträgerinnen und -träger im Bereich der städtischen Forstwirtschaft andererseits dabei unterstützt werden, künftig enger zusammenzuarbeiten. (27.01.2022)

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