Urbane Wälder helfen gegen Corona-Stress

Städtische und stadtnahe Waldgebiete haben während der Pandemie wesentlich zum Wohlergehen von Stadtbewohnerinnen und -bewohnern beigetragen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des ITAS in einer jetzt veröffentlichten Studie.
Stadtwald im Schlosspark von Karlsruhe
Urbane Waldgebiete wie der Karlsruher Schlosspark helfen Menschen dabei, gut durch die Pandemie zu kommen. (Bild: maxmann / pixabay.com)

Während der Corona-Lockdowns hat sich bestätigt, dass städtischen und stadtnahen Wäldern neben anderen Ökosystemleistungen auch ein hoher psychohygienischer Wert zukommt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des ITAS. Darin befragten Forscherinnen und Forscher aus dem Projekt GrüneLunge Bürgerinnen und Bürger der Großstadt Karlsruhe sowie der rund 15 Kilometer entfernten Kleinstadt Rheinstetten, wie sie „ihre“ Wälder nutzen.

„Unsere Untersuchung zeigt, dass die Zahl der Waldbesuche während der COVID-19-Pandemie deutlich gestiegen ist und dass diese Besuche in einer Zeit der Beengung und Beschränkung zum subjektiven Wohlergehen wesentlich beigetragen haben“, sagt Somidh Saha, Hauptautor und Leiter der ITAS-Forschungsgruppe „Sylvanus – Erhöhung der Resilienz und Vermeidung von Zielkonflikten bei Waldumwandlungen“.

Große Bedeutung für stadtnahe Wälder

Die im Journal Sustainable Cities and Society erschienene Studie liefert darüber hinaus grundlegende Aufschlüsse zur Nutzung von städtischen und stadtnahen Naturräumen. So gaben die Befragten nahe gelegenen Standorten den Vorzug, maßen stadtnahen Wäldern jedoch unabhängig von der Nutzungshäufigkeit einen höheren Wert bei.

Auch wurde deutlich, dass gerade Menschen ohne eigenen Garten oder Balkon auf das öffentliche Grün angewiesen sind. Um Bedürfnisse der Bevölkerung in die Planung urbaner Wälder einzubringen, plädieren die Autorinnen und Autoren der Studie zudem für das in der Erhebung verwendete Verfahren der partizipativen Kartierung. (15.09.2021)

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