Projekt erforscht Wege verantwortungsvoller Innovationen

Das Leitbild verantwortungsvoller Innovationen ist in aller Munde. Die Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten des Konzepts hinterfragt das neue ITAS-Projekt „Responsible Innovation und Technikfolgenabschätzung“ (RITA).
(Foto: Karsten Bolz / ITAS)

„Responsible Innovation“ bleibt bisher ein meist unscharfes Konzept. Dennoch entfaltet das neue Leitbild einer verantwortungsvollen Innovationskultur bereits heute eine große wissenschaftliche, politische und soziale Wirkmächtigkeit. Responsible Innovation, soviel scheint sicher, wird zukünftige Forschungs- und Innovationsprozesse stark beeinflussen und bedarf daher einer kritischen Reflexion.

Wie lassen sich nachhaltige Innovationen weiter ausgestalten und anwenden? Wo liegen Grundlagen, Motivationen, Ursprünge oder Anwendungsmöglichkeiten? Das wollen Forschende des ITAS anhand der Erkenntnisse aus verschiedensten Projekten näher untersuchen. Um hierbei analytisch erkenntnisreiche sowie praktisch relevante Beiträge zu erarbeiten, wählen sie mit RITA eine doppelte Perspektive: Erstens führt das Projekt bisher oft fragmentiertes Wissen – Erkenntnisse aus verschiedenen Technologiefeldern und Erfahrungen mit verschiedenen Methoden – auf einer Reflexionsplattform zusammen. Zweitens überprüft es den analytischen Gehalt und damit die wissenschaftliche Reichweite von Responsible Innovation, indem es das Konzept anderen Formen der Folgenreflexion gegenüberstellt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versprechen sich davon Rückschlüsse auf die Frage nach einem möglichen Mehrwert gegenüber der etablierten TA-Praxis.

Kernthemen von RITA sind unter anderem Responsible Innovation in unterschiedlichen Innovationssystemen, die Rolle von Unternehmen, die Umsetzung in Forschung und Wissenschaft, Beteiligungsformen bei Innovationen sowie Anschlüsse an bestehende TA- und Innovations-Konzepte. RITA versteht sich als offener Rahmen, der Verbindungen zu themennahe Projekten erlaubt. (23.04.2015)

Weiterführende Informationen