Energieradar Baden-Württemberg

  • Projektteam:

    Stelzer, Volker (Projektleitung)

  • Förderung:

    Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

  • Starttermin:

    2013

  • Endtermin:

    2014

  • Projektpartner:

    DIALOGIK – gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH; Frau Prof. Reisch (Copenhagen Business School und Zeppelin Universität Friedrichshafen); Öko-Institut e.V.

  • Forschungsgruppe:

    Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Transformation

Projektbeschreibung

Mit dem historischen Ausstiegsbeschluss aus der Kernenergie im Nachgang des Unfalls in Fukushima und der Umstellung auf regenerative Energiequellen steht Deutschland vor der Herkules-Aufgabe, eine Reduktion der fossilen Energieversorgung von heute rund 80 % des nationalen Primärenergieverbrauchs auf unter 20 % bis zum Jahre 2050 herbeizuführen.

Diese Aufgabe zu stemmen, ohne dass die Quantität und Qualität der Energiedienstleistungen nennenswert in Mitleidenschaft gezogen werden, ist eine große Herausforderung, die natürlich mit Folgen verbunden ist, vor allem auch im sozialen und politischen Kontext.

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, ist vor allem mehr System- und Transformationswissen gefordert, um an der Schnittstelle zwischen Technologieentwicklung, organisatorischer Steuerung und individuellem Verhalten Orientierungswissen für Entscheidungsprozesse in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bereit zu stellen.

Hierfür führt das Projekt-Konsortium folgende Aufgaben durch:

  • Eine auf der Analyse von Dokumenten, von Vorlagen aus den Landesministerien, Internet-Seiten und anderen Veröffentlichungen basierende Bestandsaufnahme der universitären, hochschulgebundenen, außeruniversitären und - soweit wie öffentlich zugänglich - unternehmerischen Aktivitäten zur Energieforschung, die für die Umsetzung der Energiewende relevante Ergebnisse verspricht, vor allem im Hinblick auf die Energieziele des Landes Baden-Württemberg.
  • Eine qualitative empirische Unterfütterung dieser Ergebnisse durch eine Internetbefragung und Leitfaden-gesteuerte Interviews mit den Leitern und Projektverantwortlichen in zentralen Forschungseinrichtungen der verschiedenen Institutionen mit dem Ziel, die Schwerpunkte, Zielrichtungen, Methoden, Ergebnisse und Zukunftspläne zu erheben.
  • Eine Bewertung der eingehenden Informationen im Hinblick auf Potenziale, Stärken und Schwächen in der Umsetzbarkeit der verschiedenen Forschungsprojekte und -programme für die Transformationsprozesse im Rahmen der Energiewende.
  • Einen abschließenden Workshop mit den Schlüsselakteuren aus Ministerien, Wissenschaftsorganisationen und anderen wichtigen Akteuren der Energieforschung in Baden-Württemberg mit dem Ziel, den aus der Analysen abzuleitenden Handlungsbedarf und dessen Realisierungsmöglichkeiten abzuschätzen, Potenziale für Fördermöglichkeiten innerhalb und außerhalb von Baden-Württemberg zu eruieren, Maßnahmen des Landes zur Überwindung identifizierter Defizite zu entwerfen und Empfehlungen an die Wissenschafts- und Energiepolitik des Landes zu formulieren.

Das ITAS und die drei weiteren beteiligten Institute kooperieren eng in allen Arbeitspaketen zusammen. Sie bringen ihre jeweiligen Netzwerke ein und bearbeiten vor allem in der Feldphase der Interviews thematisch und regional die ihnen besonders vertraute Forschungslandschaft.

Publikationen


2014
Forschungsberichte/Preprints
Renn, O.; Reisch, L.; Grunwald, A.; Stelzer, V.; Brohmann, B.; Schütte, S.; Bietz, S.; Alcantara, S.; Wallkamm, M.; Sellke, P.
ENERGIE-RADAR : Bestandsaufnahme, Bedarfsanalyse und Handlungsbedarf in Bezug auf Energieforschung in Baden-Württemberg - Forschungsbericht BWPLUS
2014. Stuttgart 
Vorträge
Stelzer, V.
Strengthning of environmental justice due to national sustainable energy autonomy (SEnA)
2014. 23rd Conference: Transitions to sustainable societies: Designing research and policies for changing lifestyles and communities (IAPS 2014), Temeswar, Rumänien, 24.–27. Juni 2014 

Kontakt

Dr. Volker Stelzer
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe

Tel.: 0721 608-23474
E-Mail