Country to City Bridge – Analyse und funktionale Lösungskonzepte (C2CBridge)
- Projektteam:
Puhe, Maike (Projektleitung); Jens Schippl, Torsten Fleischer
- Förderung:
Bundesministerium für Digitales und Verkehr
- Starttermin:
2024
- Endtermin:
2026
- Projektpartner:
KAMO Leistungszentrum (Verbundkoordination); KIT-AIFB; KIT-ECON; KIT-FAST; KIT-IEB; KIT-IESL; KIT-IFL; KIT-IfV; KIT-IOR; KIT-IPEK; KIT-ITI; KIT-ITIV; KASTEL; KIT-LTI; FZI Forschungszentrum Informatik; Fraunhofer Gesellschaft; Hochschule Karlsruhe
- Forschungsgruppe:
Projektbeschreibung
C2CBridge will mit einem nutzerzentrierten ÖPNV-Angebot Alternativen zum eigenen Pkw für das Pendeln zwischen Stadt und Land erforschen. In einer iterativen Vorgehensweise sollen nachhaltige, skalierbare und übertragbare Lösungen entwickelt werden, die zu den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen passen. Der Fokus liegt dabei auf Diensten mit autonomen, kooperationsfähigen und elektrisch betriebenen Ruf-Sammeltaxis, in denen bis zu vier Personen, Rollstuhl, Kinderwagen und Gepäck Platz finden sollen. Intelligente, modulare Umsteigehubs sollen dabei die Anbindung zwischen dem neuen Verkehrssystem und dem bereits etablierten öffentlichen Nahverkehr möglichst attraktiv gestalten. Mithilfe immersiver Visualisierungen werden sowohl die Fahrzeuge als auch die zugehörige Infrastruktur erfahrbar gemacht, sodass sie für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für andere Stakeholder erlebbar werden. Dafür werden Methoden der Verkehrsforschung mit wissenschaftlichen Methoden der Produktentwicklung kombiniert. Dies bietet die Möglichkeit, die Anforderungs- und Akzeptanzkriterien für die Fahrzeuge wie auch für die Infrastruktur zu analysieren und zu schärfen.
Parallel dazu werden die Mobilitätsbedarfe der Bürgerinnen und Bürger mit verschiedenen Erhebungsmethoden erfasst, um insbesondere räumliche und soziale Differenzierungen herauszuarbeiten. Dabei kommen quantitative Methoden aus der Verkehrsplanung und der Verkehrsverhaltensforschung sowie qualitative Methoden der Sozialwissenschaften, Geografie und Stadtplanung zum Einsatz. Das Ziel ist ein umfassendes Verständnis der Mobilitätsbedürfnisse und -praktiken von Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen und Raumtypen.
Der Schwerpunkt der Arbeiten des ITAS liegt im Bereich der Bedarfs-, Akzeptanz- und Wirkungsforschung. Empirischer Kern ist eine breit angelegte Interviewstudie mit Bürgerinnen und Bürgern in unterschiedlichen Raumkategorien in und um Karlsruhe. Dabei wird untersucht, wie neue Mobilitätsdienstleistungen in die Alltagsorganisation der Menschen passen bzw. zu welchen Veränderungen im Mobilitätsverhalten die Angebote führen könnten. Ergänzend werden mit einem Teil der Befragten die Ergebnisse in Workshops und Fokusgruppen diskutiert, um die Ausgestaltung der Angebotsformen weiter zu optimieren. Auf diese Weise soll die Untersuchung praxisrelevante Schlussfolgerungen für die konkrete Ausgestaltung automatisierter Mobilitätsangebote liefern, die eine möglichst durchgängige Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel zwischen Stadt und Umland ermöglichen.
Das Vorhaben ist eingebettet in das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft (DZM), von dem Karlsruhe neben Hamburg, Annaberg-Buchholz und Minden eine von vier Außenstellen ist. Die Verbundkoordination liegt beim Forschungscluster KAMO: Karlsruhe Mobility, in dem bereits seit 2016 die Expertise in der Mobilitätsforschung des KIT, des FZI Forschungszentrums Informatik, der Hochschule Karlsruhe (HKA) und der vier in Karlsruhe angesiedelten Fraunhofer-Institute gebündelt wird.
Kontakt
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe
Tel.: 0721 608-26487
E-Mail