INTELCITIES: Intelligent Cities
- Projektteam:
Paskaleva-Shapira, Krassimira (Projektleitung); Brigitte Hoffmann; Arnd Weber
- Förderung:
Euorpäische Kommission, FP6, IST-Programm
- Starttermin:
2004
- Endtermin:
2005
- Projektpartner:
Partner des Arbeitspakets "e-Governance" im IST-Programm des 6. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union: Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS); Forsebäck IT & Euro Intelligence, Schweden; Systema Technologies S.A., Griechenland; NetU Consultants, Zypern; GoPro Reykjavik, Island; Venice International University, Italien; Universität Zypern; die Städte Reykjavik, Athen und Venedig.
- Forschungsgruppe:
Innovationsprozesse und Technikfolgen
Beschreibung des Projekts
"IntelCities" ist ein integriertes Projekt im Bereich Forschung und Technologische Entwicklung (FTE), das über das 6. EU-Forschungsprogramm (FP6) im Rahmen der thematischen Priorität "Technologien für die Informationsgesellschaft (IST)" finanziert wird. In dem Projekt werden - unter der Leitung von Manchester und Siena - 18 Städte mit 20 IuK-Unternehmen, darunter Nokia, Microsoft und CISCO, sowie 36 Forschungsgruppen an einen Tisch gebracht, um innovatives Wissen und Erfahrungen mit elektronischer Verwaltung, Planungssystemen und Bürgerbeteiligung aus ganz Europa zusammenzuführen. Das Projekt soll mit neuen Formen der elektronischen "Governance" von Städten und einer größeren gesellschaftlichen Einbindung durch einen erweiterten Zugang der Bürger und Unternehmen zu verschiedenen Diensten helfen, das politische Ziel der EU zu erreichen, sich bis zum Jahr 2010 zu einer "Wissensgesellschaft" zu transformieren.
Das Projekt basiert auf den Leitbildern und Forschungsstrategien "Intelligent City" und "e-Agora", die aus dem Roadmap-Projekt INTELCITY im Rahmen von EU FP5 hervorgegangen sind. In diesem Projekt einigten sich Wissenschaftler, Städte und IuK-Unternehmen über Forschungsprioritäten und -richtungen, um die gemeinsamen EU-Ziele einer "Wissensgesellschaft" und einer "Nachhaltigen Entwicklung" umzusetzen.
Ziel des Projektes INTELCITIES ist die Entwicklung von interoperablen e-Government-Diensten, die sowohl den Bedürfnissen der Bürger als auch der Wirtschaft gerecht werden. Damit sollen potenziellen Nutzern interaktive Online-Anwendungen zur Verfügung gestellt werden, die alles umfassen, was die Stadt "zu bieten hat". Folgende Zielsetzungen stehen dabei im Vordergrund:
- Bürger und Unternehmen sollen die Möglichkeit des Zugangs zu städtischen Dienstleistungen rund um die Uhr erhalten, um ihren alltäglichen Bedürfnissen nachzukommen.
- Durch die Integration der Funktionen und Dienste verschiedener städtischer Behörden, regionaler und nationaler Verwaltungsstellen, Versorgungs- und Transportunternehmen sowie Bürger-/NGO-Netzwerke soll eine effizientere Stadtverwaltung ermöglicht werden.
- Eine zuverlässigere Modellbildung mit Hilfe fortschrittlicher Visualisierungs- und Prognosetechniken soll es Bürgern und Unternehmen ermöglichen, eine wesentlich aktivere Rolle bei der Planung von Veränderungen zu spielen, die ihr Leben in der Stadt betreffen. Dies soll zur Entwicklung deutlich innovativerer und effektiverer Ansätze in der Stadtplanung beitragen.
INTELCITIES wird von der Stadt Manchester koordiniert, die durch das international anerkannte Institute of the Built and Human Environment der Salford University unterstützt wird.
Als einer von insgesamt 89 Projektpartnern ist das ITAS der führende von 14 Partnern des Arbeitspakets "e-Governance". Diese Arbeiten sind zentraler Bestandteil des INTELCITIES-Aufgabenbereichs D: "e-Governance - Entwicklung und Innovation". Ziel dieses Aufgabenbereichs ist die Entwicklung eines mehrdimensionalen "Politikmodells zur e-Governance von Städten" mit unterschiedlichen Akteuren, um die verstärkte Nutzung von IuK-Technologien bei der Umsetzung von "Good Governance"-Prinzipien und -Zielen in europäischen Entscheidungsprozessen von Städten im Kontext einer nachhaltigen Wissensgesellschaft zu ermöglichen. Das Modell soll die Anforderungen der e-Governance-Prozesse und -Strukturen ermitteln, die zu effektiven und partizipativen Interaktionen, Beziehungen und Netzwerken zwischen der lokalen Verwaltung und lokalen Akteuren bei der elektronischen Verwaltung, Planung und Leitung einer Stadt führen. Dieser holistische Verwaltungs- und Politikansatz wird auf den maßgeblichen Ergebnissen weltweit existierender "Best Practices" im Bereich "e-Governance" sowie auf den Erfahrungen und Erfolgen der an INTELCITIES teilnehmenden Städte aufbauen.
Das "e-Governance"-Team umfasst 14 Forschungs-, Technologie- und Städte-Partner. Zu den führenden gehören Forsebäck IT & Euro Intelligence, Schweden; Systema Technologies S.A., Griechenland; NetU Consultants, Zypern; GoPro Reykjavik, Island; Venice International University, Italien; Universität Zypern und die Städte Reykjavik, Athen und Venedig. Zwei weitere Städte - Karlsruhe, Deutschland, und Linz, Österreich - unterstützen die Arbeiten als Teil der Referenzgruppe des Projekts.
- Näheres zu INTELCITIES in einem Artikel von Krassimira Paskaleva-Shapira in "Technologiefolgenabschätzung - Theorie und Praxis" 13(2004)1 hier
- Weitere Informationen zu diesem Projekt http://www.intelcitiesproject.com
- Gesonderte Informationen zum Aufgabengebiet‚ Governance von Kulturtourismus in europäischen Städten’ sind erhältlich unter http://intelcities.iti.gr/intelcities
Publikationen
Citizens’ expectations of information cities: implications for urban planning and design
2005. Building Research and Information, 33, 55–66. doi:10.1080/0961321042000329422
Digital cultural cities: Enhancing European heritage by intelligent tourism
2003. INTELCITIES European Conference (2003), Siena, Italien, 27.–28. März 2003