Technologieentwicklungen in der Holzindustrie in Deutschland: Untersuchung der ökologischen Wirkungen

  • Projektteam:

    Feifel, Silke (Dissertation)

  • Starttermin: 2006
  • Endtermin:

    2016

  • Forschungsgruppe: Nachhaltigkeit und Umwelt

Projektbeschreibung

In Deutschland ist eine zunehmende Nutzungskonkurrenz um Holz festzustellen. Der Bedeutungszuwachs der Ressource Holz ist vor dem Hintergrund des stattfindenden Klimawandels sowie dem Wunsch einer verbesserten inländischen Rohstoffverfügbarkeit von Energieträgern auch politisch gewollt und ebenso erklärtes Ziel einer langfristig ausgerichteten Energie- und Umweltpolitik.

Durch die Entwicklung neuer Technologien - wie z.B. Biomass to Liquid-Verfahren (BtL-Verfahren), neue Brennertechnologien für den Hausbrand - die eine effizientere Nutzung von Holz zur Energiegewinnung ermöglichen, werden die technologischen Voraussetzungen für eine breitere Nutzung von Holz verbessert. Dem steht aufgrund langer Umtriebszeiten von Holz ein kurz- bis mittelfristig nahezu gegebenes inländisches Holzangebot und eine bisher vorwiegend auf die stoffliche Nutzung ausgerichtete Holzindustrie gegenüber.

Die Auswirkungen der veränderlichen Nutzungskonkurrenzen für den Rohstoff Holz unter Berücksichtigung aller Nachfragen, holzbasierter Produkte sowie Substitutionsprodukte anhand relevanter Kriterien im Bezugsraum Deutschland wurden bisher nicht in einem kohärenten technologiebasierten Modell untersucht.

Das Projekt verfolgt das Ziel der Identifizierung und Quantifizierung der mittel- und langfristigen ökologischen Wirkungen einer verstärkten Nutzungskonkurrenz und damit korrelierenden Veränderungen der Stoffströme innerhalb der Forst-Holz-Nutzungskette unter Berücksichtigung unterschiedlicher wirtschaftspolitischer Randbedingungen und der Innovationsdynamiken in ausgewählten Branchen der Forst-Holz-Nutzungskette sowie der Entwicklung in den konkurrierenden nicht-holzbasierten Sektoren.

Aufbauend auf den Analyseergebnissen soll zum einen die Relevanz der unterschiedlichen Randbedingungen für die mittel- und längerfristige Entwicklung des Systems Holz untersucht sowie Anreizmechanismen zur Steuerung von Stoffströmen identifiziert werden.

Administrative Daten

Kontakt

Dipl.-Ing. Silke Feifel
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe