Sichere Ruhr – Badegewässer und Trinkwasser für das Ruhrgebiet

  • Projektteam:

    Börner, Franziska (Projektleitung); Peter Wiedemann, Ferna Sommer

  • Förderung:

    BMBF

  • Starttermin:

    2012

  • Endtermin:

    2015

  • Projektpartner: IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gemeinnützige GmbH; Ruhrverband; RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH; Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen; Universität Bonn; Ruhr-Universität Bochum; Universität Duisburg-Essen; aquatune; Xylem
  • Forschungsgruppe:

    Innovationsprozesse und Technikfolgen

Projektbeschreibung

Die Ruhr mit ihrem Einzugsgebiet dient fast 5 Mio. Menschen als Naherholungsregion und stellt die Trinkwasserversorgung für den Ballungsraum Ruhrgebiet sicher.

Die Erfolge im Gewässerschutz der letzten Jahrzehnte haben zweifellos den Gesundheitsschutz, der mit Trinkwasser aus der Ruhr versorgten Bevölkerung, verbessert. Dennoch hat der analytische Nachweis von „neuen“ Stoffspuren in der Ruhr bei weiten Bevölkerungskreisen große Besorgnis über die Qualität ihres Trinkwassers hervorgerufen.

In diesem Umfeld soll jetzt erstmals ein umfassendes Konzept zum Risikomanagement der Ruhrwasserqualität für die Trinkwassernutzung und für eine mögliche temporäre Zulassung eines Badebetriebs entwickelt und implementiert werden.

Im Projekt Sichere Ruhr werden, ausgehend von einer umfassenden Gefährdungsanalyse und Risikobewertung der Ruhrwasserqualität,

(a) innovative Maßnahmen zur Eintragsverminderung und ein Monitoring- und Frühwarnsystem bezüglich mikrobiologischer Risiken entwickelt und für einen Flussabschnitt im Stadtgebiet Essen erprobt und

(b) ein innovatives Kommunikationskonzept zum Risikomanagement entwickelt und erprobt.

Daraus entsteht ein integriertes Realisierungskonzept für die sichere Bade- und Trinkwassernutzung der Ruhr, übertragbar auf andere Flussgebiete mit Trinkwassergewinnung und derzeit ungeregeltem Badebetrieb.

Das ITAS ist an diesem Projekt mit dem Arbeitspaket „Risikowahrnehmung“ (AP 3a) beteiligt. Das Teilprojekt erforscht die Frage, wie die Bevölkerung in Deutschland die Qualität des Trinkwassers wahrnimmt und welchen Stellenwert Badegewässer als Freizeit- und Naherholungsgebiet haben. Wesentlicher Bestandteil dieser Untersuchung ist eine differenzielle Erfassung der in der Bevölkerung vorliegenden Einstellungen und Überzeugungen zu Risikofaktoren im Trinkwasser sowie bei der Badenutzung der Ruhr.

Das Arbeitspaket „Risikowahrnehmung“ ermöglicht die proaktive Auseinandersetzung mit der intuitiven Risikowahrnehmung der Öffentlichkeit. Ziel ist es, den Kommunikationsaktivitäten des Vorhabens eine empirische Grundlage zu geben, so dass evidenzbasiert wirksame Strategien für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit entwickelt werden können.

Projektwebseite: http://www.sichere-ruhr.de

Kontakt

Franziska Boerner
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe