CitiesForALL: Gemeinsame Gestaltung zukünftiger Städte für Menschen und Wildtiere

Projektbeschreibung

Weltweit bemühen sich Städte, ihre Klimaresilienz durch die Integration naturbasierter Lösungen (NBS) und grüner Infrastrukturen (GI) in die Stadtplanung zu stärken. Dies eröffnet eine Reihe spannender Möglichkeiten, aber eine wesentliche Herausforderung bleibt bestehen: Wie können Städte nachhaltig im Einklang mit der Natur wachsen? Bei der Gestaltung und räumlichen Zuweisung von Grünflächen sehen sich viele Städte mit Einschränkungen konfrontiert und es mangelt an Wissen über die kritischen Schwellenwerte, die für effektive GI und NBS erforderlich sind. Dies wird besonders bei der unzureichenden Berücksichtigung der Pflanzen- und Tierwelt deutlich, was die Möglichkeiten der Städte für ein nachhaltiges Wildtiermanagement einschränkt.

Das explorative Forschungsprojekt CitiesForALL zielt darauf ab, unser Verständnis der städtischen Wildtierökologie und ihrer Wechselwirkungen mit Landschafts- und Klimafaktoren, Baumökologie und sozioökonomischen Einflüssen zu verbessern. In der aktuell gängigen Praxis von NBS und GI in Städten gibt es hier noch Lücken. Um diese zu schließen, wird der Bedarf an inter- und transdisziplinären, multizentrischen Studien zur städtischen Tierwelt und dem Zusammenspiel von verschiedenen Arten wie Bäumen, Insekten, Vögeln und Säugetieren in städtischen Gebieten ermittelt und aufgezeigt. Ziel ist ein fundiertes Verständnis des Zusammenspiels von städtischen Begrünungsmaßnahmen und sozioökonomischen Faktoren im Kontext des Klimawandels und deren Auswirkungen auf die Wildtiervielfalt in Städten weltweit.

CitiesForALL will Synergien zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Herausforderungen schaffen. Dazu werden Schlüsselfaktoren untersucht, die den Wildtierbestand in städtischen Gebieten in Zukunft prägen werden. Im Rahmen des Projekts wird eine konsistente Wildtierüberwachung in zwei Schlüsselstädten – Freiburg und Karlsruhe – etabliert und gleichzeitig die Grundlage für eine künftige Erweiterung auf Städte sowohl in entwickelten (Europa) als auch in Entwicklungsländern (Asien) geschaffen. Während der Projektlaufzeit werden u. a. auch Forschungspartner aus Stuttgart und Berlin (Deutschland) sowie Chicago (USA) zur Identifizierung zukünftiger Forschungsschwerpunkte im Bereich der wildtierfreundlichen Stadtentwicklung beitragen.

Kontakt

Dr. Marufa Sultana
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe

Tel.: 0721 608-26893
E-Mail