Regiopole Karlsruhe: Nachhaltige Mobilität über die Stadtgrenzen hinaus

Maßnahmen zur Mobilitätswende beschränken sich noch zu oft auf die Ballungszentren. Forschende des ITAS untersuchen deshalb, unter welchen Bedingungen auch Menschen im Umland und in ländlichen Regionen ihr Mobilitätsverhalten ändern können.
Moderner Bus vor Stadt-Skyline und Bäumen. Adobe Stock
Wie Alternativen zum privaten PKW auch außerhalb von Städten zum Erfolg werden können, untersucht das ITAS in den Projekten TRAMIGO und C2CBridge.

Die Mobilitätswende kann nur gelingen, wenn es nicht nur für die Menschen in Städten, sondern auch im Stadtumland und auf dem Land attraktiv wird, verschiedene Mobilitätsformen miteinander zu kombinieren.

Wie diese Multimodalität im Verkehr gelingen kann, untersuchen die Mobilitätsexpertinnen und -experten des ITAS derzeit in zwei Projekten am Beispiel der Regiopole Karlsruhe. Dabei betrachtet das Projektteam die Stadt nicht als isolierte Insel, sondern versteht ihre Siedlungs-, Arbeitsplatz- oder Naherholungsschwerpunkte als mit ihrem Umland vernetzte Strukturen.

Realexperimente zum Verkehr im Großraum Karlsruhe

Im Mittelpunkt des im Februar offiziell gestarteten Projekts „TRAMIGO“ steht die Frage, wie der Verkehr zwischen Karlsruhe und seinen Umlandgemeinden klimafreundlicher gestaltet werden kann. Das ITAS konzentriert sich dabei zum einen auf die Frage, wie regionale Mobilitätsverflechtungen von den zuständigen Stellen geregelt werden können, also auf sogenannte Governance-Prozesse. Zum anderen wird untersucht, inwieweit einzelne Realexperimente oder großflächige Reallabore zu neuen Verkehrsformen geplant und umgesetzt werden können.

Mobilitätsbedürfnisse in der Region

Im Projekt „C2C-Bridge“ konzentriert sich das ITAS dagegen auf die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in der Region. Ziel ist es, Mobilitätstypen in unterschiedlichen Raumkategorien zu identifizieren. Das ITAS-Team begleitet damit die Entwicklung von autonomen Ruf-Sammeltaxis als Ergänzung zum bestehenden ÖPNV. „C2C-Bridge“ ist Teil des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft (DZM), das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird.

Ziel beider Projekte ist es, zu verstehen, wie neue Mobilitätsdienstleistungen für Menschen in suburbanen und ländlichen Regionen gestaltet sein müssen, damit sie nicht nur technisch umsetzbar sind, sondern auch von den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern angenommen werden. (23.04.2025)

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