Energiewende in Mexiko

Die innovative Nutzung erneuerbarer Energien könnte Mexiko erhebliche ökologische, wirtschaftliche und soziale Vorteile bringen. Patricia Oviedo entwickelt am ITAS Strategien zur Einführung von Solarenergie in der ariden Mixteca-Region des Landes.
Entwicklung eines Solarenergiesystems für die Region Mixteca
Die Mixteca-Region bietet hervorragende Bedingungen für die Nutzung von Solarenergie. (Quelle: Ronald Woan / flickr / CC BY-NC 2.0)

Obwohl Mexikos Energiesystem traditionell vor allem auf fossilen Brennstoffen basiert, bietet es großes Potenzial für erneuerbarer Energien. Eine der vielversprechendsten ist die Solarenergie, durch deren Nutzung das nordamerikanische Land wieder zu einem Energieexportland werden könnte. Darüber hinaus würde der Aufbau einer neuen Industrie zusätzliche Einkommensquellen schaffen und so zur Verbesserung der sozialen Bedingungen beitragen.

Der Ersatz fossiler Brennstoffe durch saubere und umweltfreundliche Quellen wie Solarenergie könnte Mexiko zu einem Vorbild für Länder mit vergleichbaren Bedingungen im Bereich Solarenergie machen, ist Patricia Oviedo vom ITAS überzeugt. In ihrer Doktorarbeit entwickelt sie deshalb Strategien zur Umsetzung eines nachhaltigen Energiesystems im ariden Mixteca-Gebiet im Bundesstaat Puebla, wo 92 Prozent der zentralen Energieversorgung derzeit auf fossilen Brennstoffen basieren.

Übergang zu einem kohlenstoffarmen Energiesystem

Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit erneuerbarer Energietechnologien, die Umsetzung erforderlicher Maßnahmen und Sensibilisierung von Akteuren und Bevölkerung gehören zu den größten Herausforderungen in einem solchen Transformationsprozess. Neben diesen Herausforderungen befasst sich Patricia Oviedos Projekt insbesondere auch mit den Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen technologischen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Auswirkungen dieser Dekarbonisierung des Energiesystems.

Im Projekt werden daher zwei Methoden miteinander kombiniert: Die Cross-Impact-Bilanzanalyse (CIB) hilft bei der Identifizierung der wichtigsten Faktoren, die eine solche Transformation des Energiesystems fördern oder auch behindern können. Darüber hinaus ermöglicht das von ITAS entwickelte Integrative Konzept Nachhaltiger Entwicklung (IKoNE) eine Bewertung möglicher Strategien im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit. Die Helmholtz-Gemeinschaft und ITAS haben die beiden Methoden bereits in verschiedenen Projekten zu Nachhaltigkeitsstrategien erfolgreich angewendet. (25.01.2018)

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