Projekt zu Partizipation an Innovationsprozessen

Wie können technische Innovationen von der Beteiligung der Öffentlichkeit profitieren? Nach Antworten sucht das ITAS in dem vom BMBF geförderten Projekt „PartInno“.
PartInno untersucht Möglichkeiten und Grenzen partizipativer Verfahren (Foto: BMBF/André Wagenzick CC BY-NC-SA 2.0)

Mehr Effektivität und größere Legitimation – Akteure aus Politik und Wirtschaft versprechen sich viel von öffentlicher Partizipation an Innovationsprozessen. Ihre Erwartungen an die durch solche Verfahren erzielbaren „Partizipationsgewinne“ bleiben jedoch vielfach unbefriedigt und werden nicht selten enttäuscht. Ein wichtiger Grund für dieses Ungleichgewicht besteht oft darin, dass weder die Bedingungen der Anwendbarkeit noch die Ziele der Partizipation genügend bestimmt sind.

Die Möglichkeiten – und Grenzen – von Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung in verschiedenen Phasen des Innovationsprozesses genau zu erkunden, ist Ziel des Projekts „Partizipation und Innovationsphasen (PartInno): Funktionale Gewinne durch Öffentlichkeitsbeteiligung in differenten Phasen der Innovationsentwicklung“. Das BMBF fördert das Forschungsvorhaben für zwei Jahre.

Bisher gibt es keine Studien, welche die Anwendung und Anwendbarkeit spezifischer partizipativer Verfahren in Relation zu Innovationsphasen in einem systematischen Zusammenhang untersuchen. Die Forscherinnen und Forscher des ITAS wollen Partizipationsgewinne analytisch differenzieren. Ihr Augenmerk gilt dabei Wertfragen (z.B. Lösung von Wertkonflikten), Wissensfragen (z.B. Wissen über die Wünsche von Konsumenten) und Fragen der gesellschaftlichen Einbettung (z.B. Voraussetzungen für die Akzeptanz von Innovationen) sowie dem Zusammenspiel dieser einzelnen Dimensionen.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen schließlich in einem Modell so aufbereitet werden, dass sie als Entscheidungshilfe für die Gestaltung partizipativer Verfahren dienen können. (29.09.2015)

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