Landesförderung für „Reallabor“ in Karlsruhe [17.11.2014]

Karlsruhes Oststadt: Untersuchungsgegenstand des Reallabors

Das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) fördert für drei Jahre das „Reallabor 131 – KIT findet Stadt“. Das Reallabor 131 ist in das ITAS-Projekt „Quartier Zukunft - Labor Stadt“ eingebettet und wird die forschenden Aktivitäten in Kooperation mit den beteiligten KIT-Institutionen innerhalb des Quartier Zukunft ausweiten.

Wissen, Innovation und Stadtentwicklung in einem transdisziplinären Prozess nachhaltiger Entwicklung verknüpft miteinander zu denken und zu bearbeiten, ist Ziel und Aufgabe des Reallabors. Das Reallabor 131 wurde unter Federführung des KIT-Zentrums Mensch und Technik vom Karlsruher Institut für Technologie beantragt. Förderbeginn ist voraussichtlich Januar 2015.

Das Reallabor 131 im Quartier Zukunft

Das thematische Spektrum des „Reallabor 131 – KIT findet Stadt“ reicht von lebenswerter Mobilität und Kreislaufwirtschaft über Sozialraum und Nachbarschaft bis hin zu Klima und Energie, Gesundheit und demographische Entwicklungen. Zentral dabei ist die Initiierung, Umsetzung und Beforschung mehrerer Projekte zur nachhaltigen Quartiersentwicklung, die in Kooperation und partizipativ mit der Stadtgesellschaft identifiziert, umgesetzt und forscherisch begleitet werden sollen. Diese Projekte können aus dem derzeit stattfindenden „BürgerForum Nachhaltige Oststadt | Zukunft aus Bürgerhand“ generiert werden. Kristallisationspunkt des Reallabors wird ein Sustainability Science Shop sein, der nicht nur als Beratungsstelle für nachhaltigkeitsbezogene Fragestellungen, sondern darüber hinaus auch als Kommunikationszentrum, Veranstaltungs- und Arbeitsort für Projektbeteiligte und Forschende dienen soll.

Was ist ein Reallabor?

Ein Reallabor ist ein Konzept transdisziplinärer Forschung. Forscherinnen und Forscher begeben sich mit einem Reallabor in gesellschaftlich bedeutsame, reale Veränderungsprozesse, beispielsweise bei der Nachhaltigen Entwicklung eines Stadtquartiers wie der Karlsruher Oststadt oder der Einführung neuer Energiesysteme in einer Region. „Reallabore helfen gesellschaftliche Veränderungsprozesse besser zu verstehen, mitgestalten und in ihren Wirkungen messen zu können. Sie bieten Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen zwischen Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und freien Forschungsinstituten sowie zwischen Wirtschaft, Politik, Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Akteuren“, so das MWK.

In der aktuellen Ausschreibungsrunde des Programms „Stärkung des Beitrags der Wissenschaft für eine nachhaltige Entwicklung“ unterstützt das Land ab 2015 sieben Reallabore an baden-württembergischen Hochschulen mit insgesamt bis zu sieben Millionen Euro.

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