Das STOA-Projekt "Nano Safety - Risk Governance of Manufactured Nanoparticles" legt seinen Abschlussbericht vor [17.07.2012]

Das Projekt "Nano Safety - Risk Governance of Manufactured Nanoparticles" für den Science and Technology Options Assessment (STOA) Ausschuss des Europäischen Parlaments, das bis Ende Oktober 2011 lief, veröffentlicht nun seinen Abschlussbericht (Ausgabe 02-2012). Das Projekt wurde von einer Gruppe von Forschern am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), Karlsruhe, zusammen mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung (ITA), Wien, unter der Leitung von Torsten Fleischer durchgeführt.

Der Abschlussbericht, der das Projekt zusammenfasst, befasst sich mit den potenziellen Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken (engl. environment, health and safety, EHS) von Nanomaterialien (engl. manufactured particulate nanomaterials, MPN). Wegen der großen Unsicherheiten hinsichtlich ihrer tatsächlichen Gesundheits- und Umweltauswirkungen und wegen zahlreicher methodischer Herausforderungen bei der Etablierung von Verfahren zur Risikobewertung (Toxikologie, Exposition und Gefährdungsbeurteilungen, Life Cycle Assessment, Analytik, u.a.), ist das Risikomanagement von MPN mit ernsten Herausforderungen konfrontiert. Auf der anderen Seite werden rechtliche Maßnahmen nach dem Vorsorgeprinzip in Bezug auf MPN durch eine Reihe von Interessengruppen und Teilen der Öffentlichkeit gefordert. Regulierung unter Unsicherheit wirft grundlegende politische Fragen auf, z.B. wie der Gesetzgeber das Risiko angesichts einer solchen Ungewissheit regulieren sollte. Um dieses Problem näher zu erkunden, hat sich das Projekt auf zwei wichtige Perspektiven der Regulierung konzentriert: Diskutierte oder vorgeschlagene Risikomanagement-Strategien für MPN für die EU oder ihre Mitgliedstaaten und Probleme und Bedürfnisse der Risikokommunikation hinsichtlich EHS-Risiken der MPN. Die Ergebnisse des Projekts wurden mit den Abgeordneten in mehreren Workshops diskutiert. Darüber hinaus verwendete das Projekt ein partizipatives Verfahren, um die Erwartungen der Öffentlichkeit im Hinblick auf die Risikokommunikation zu untersuchen.

Weiterführende Links:
Abschlussbericht
Projektbeschreibung
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