Future perspectives for the Energy-Poverty Nexus in the Rural Areas of Ceará, Brazil

  • Projektteam:

    François, Davi Ezequiel (Dissertation)

  • Förderung:

    Nationaler Beirat für wissenschaftlich-technische Entwicklung (Conselho Nacional de Desenvolvimento Científico e Tecnológico – CNPq), Brasilien

  • Starttermin:

    2013

  • Endtermin:

    2022

  • Projektpartner:

    Dr. Ruth Pastôra Saraiva Leão und Dr. Fernando Luiz Marcelo Antunes, Departamento de Engenharia Elétrica da Universidade Federal do Ceará (Institut für Elektrotechnik der Bundesuniversität von Ceará), Brasilien

  • Forschungsgruppe:

    Soziotechnische Energiezukünfte

Projektbeschreibung

Es wird erwartet, dass der Zugang zu modernen und erschwinglichen Energiedienstleistungen in Form von Strom und sauberen Kochgelegenheiten eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Armut in ländlichen Gebieten spielen wird. Diese Erwartung beruht in erster Linie auf der Annahme, dass der Zugang zu diesen Dienstleistungen es armen Menschen ermöglichen wird, der Armut zu entkommen. Allerdings werden sich solche Erwartungen vielleicht nicht immer bewahrheiten.

Ziel dieses Projekts ist es, die Rahmenbedingungen zu analysieren und langfristig so zu gestalten, dass moderne und erneuerbare Energien in Form von dezentralen Energiesystemen und sauberen Kochgelegenheiten zur Armutsbekämpfung in den ländlichen Gebieten des brasilianischen Bundesstaates Ceará beitragen können. Im Jahr 2015 hat der Staat insbesondere durch den Netzausbau einen universellen Zugang zu Strom erreicht. Dennoch ist Ceará nach wie vor einer der ärmsten brasilianischen Staaten mit großen sozialen Ungleichheiten. Im Allgemeinen verfügen arme Familien über Strom, um die Grundversorgung zu gewährleisten, doch es fehlt an sauberen Kochgelegenheiten.

In einem partizipativen Ansatz, an dem Gemeindevertreter und Interessenvertreter aus den Bereichen Soziales, Energie und ländliche Entwicklung beteiligt sind, wird der Energie-Armut-Nexus in den ländlichen Gebieten von Ceará analysiert und systematisiert. Der Energie-Armut-Nexus wird im Rahmen dieser Forschungsarbeit als systematische Zusammenhänge zwischen Energiezugang und gesellschaftlichen und institutionellen Ursachen für Armut verstanden. Für die Untersuchung des Nexus wird die Cross-Impact-Bilanzanalyse (CIB) verwendet, die es ermöglicht, kontextabhängige Energieszenarien zu erstellen, um Orientierung für eine langfristige Planung zu bieten.

Das wichtigste Ziel dieser Forschung ist es, verschiedenen Interessengruppen (z.B. politischen Entscheidungsträgern, Wissenschaftlern, und Führungskräften von NGOs und ländlichen Gemeinschaften) fundierte Informationen bereitzustellen und Wege aufzuzeigen, wie erneuerbare Energien zur Überwindung der Armut in ländlichen Gebieten beitragen können. Die Ergebnisse gelten nicht nur für die ländlichen Gebiete von Ceará, sondern können auf vergleichbare Gebiete weltweit übertragen werden.

Administrative Daten

Referent: Dr. Witold-Roger Poganietz
Koreferent: Prof. Dr. Armin Grunwald
Doktoranden bei ITAS: siehe Promovieren am ITAS

Kontakt

Dr. Davi Ezequiel François
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe

Tel.: 0721 608-24675
E-Mail