Doktoranden-Projekt Disziplinäre Forschung in der Transdisziplinarität. Dissertationen in der Technikfolgenabschätzung (TRANSDISS)

Beschreibung des Projekts

Wissenschaftlicher Nachwuchs muss sich im Bereich der Technikfolgenabschätzung (TA) großen Herausforderungen stellen. Die Problemorientierung der TA geht typischerweise mit einer inter- bzw. transdisziplinären Forschung einher, in der man sich, aus der disziplinären wissenschaftlichen Ausbildung kommend, zunächst einmal zurechtfinden muss. Spannungsfelder zwischen der eigenen disziplinären Sicht auf die Problemstellung und den Perspektiven anderer wissenschaftlicher Disziplinen entstehen, die immer wieder zu einer Neuverortung der eigenen Disziplin bezüglich anderer Disziplinen und auch innerhalb der eigenen Disziplin führen können. In Zusammenhang mit Dissertationen verschärft sich dieses Spannungsfeld noch: Die disziplinären wissenschaftlichen Aspekte müssen sich nicht nur in das inter- und transdisziplinäre "Umfassendere" anbinden lassen, sondern sie werden auch noch im Sinne einer wissenschaftlichen Qualifikationsleistung dezidiert disziplinär geprüft.

Das TRANSDISS-Projekt ist ein Diskussionsforum zur Unterstützung promovierender Nachwuchswissenschaftler/innen, die sich in diesem Spannungsfeld bewegen.

Angesprochen sind Doktorandinnen und Doktoranden im breit verstandenen Themenfeld TA (Technikfolgenabschätzung / Technology Assessment, Praktische Ethik, Systemanalyse, Risikoforschung, Technikgestaltung für nachhaltige Entwicklung, Innovations-, und Technikanalyse, Zukunftsforschung) die sich transdisziplinären Fragestellungen widmen, denen sie sich aus einem disziplinären Blickwinkel annähern.

Das Projekt finanziert eine Folge von 10 -12 Workshops. Diese verfolgen zwei Ziele:

  1. Es werden Konzepte der TA im oben angedeuteten Sinn vorgestellt und diskutiert. Damit werden die Grundlagen der TA vermittelt.
  2. Die Doktorandinnen und Doktoranden stellen jeweils den aktuellen Stand ihrer Arbeiten vor und haben die Möglichkeit ihre Ergebnisse im transdisziplinären Kontext zu diskutieren.

Es sind jeweils drei Treffen im Jahr vorgesehen, ggf. im Rahmen der NTA-Konferenzen. Die Ergebnisse der Diskussionen im Projekt sollen in die aktive Teilnahme an den Konferenzen des Netzwerks TA durch Poster / Beiträge münden. Damit wird ein Anschluss des Nachwuchses an die TA-Community erreicht.

Weitere Hinweise zu dem Projekt und den Förderbedingungen enthält das Informationsblatt Doktoranden-Projekt "TRANSDISS".

Publikationen


2012
Vorträge
Decker, M.
Vordenken - Mitdenken - Nachdenken. Einführungsvortrag zum Workshop
2012. Workshop “Technikfolgenabschätzung im Dienste einer pluralistischen Politik” (2012), Bern, Schweiz, 29.–31. Oktober 2012 

Kontakt

Prof. Dr. Michael Decker
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe

Tel.: 0721 608-23007
E-Mail