Urbane Zukünfte: Gemeinsame Gestaltung für Menschen und Wildtiere
Das neue Projekt „CitiesForALL: Gemeinsame Gestaltung zukünftiger Städte für Menschen und Wildtiere“ erforscht, wie wir unser Verständnis von Natur in nachhaltigen Städten weiterentwickeln können. Ziel ist es, ein Denken zu fördern, das bei der Stadtbegrünung nicht nur die Vorteile für uns Menschen – wie Kühlung der Städte, Förderung der psychischen Gesundheit, Steigerung der Energieeffizienz und Verbesserung des Regenwassermanagements – in den Blick nimmt. Stattdessen schlägt das Projekt vor, die Natur als Teil eines städtischen Lebenssystems zu betrachten, in dem auch verschiedene Wildtiere und andere Tierarten ihren Platz haben.
Auf der Suche nach Maßnahmen für eine bessere „Koexistenz von Mensch und Wildtieren“
„Städtische Gebiete mögen als keine geeignete Heimat für Wildtiere erscheinen, doch Tiere wie Spatzen, Füchse und Marder passen sich gut an, während andere, wie Igel, aufgrund ihrer schwindenden Lebensräume zu kämpfen haben“, sagt Marufa Sultana, die Projektleiterin am ITAS. „Mit CitiesForALL wollen wir wissenschaftlich fundierte und sozial verträgliche städtische Maßnahmen identifizieren, die die Koexistenz von Mensch und Wildtieren fördern – ein Unterfangen, an dem Stadtplaner, Ökologen, Soziologen und lokale Gemeinschaften beteiligt sind.“
Wildtiermonitoring in Karlsruhe und Freiburg
Das Projekt untersucht, , welche Rolle verschiedene Stadtformen für die Existenz von Wildtieren spielen und wie unterschiedliche Gestaltungen grüner Infrastrukturen die Interaktion zwischen Mensch und Wildtier in Städten unterstützen. Um diese Fragen zu beantworten, wird im Rahmen des Projekts Feldforschung in Karlsruhe und Freiburg durchgeführt. Mithilfe hochentwickelter Sensoren werden Wildtiere in öffentlichen Grünflächen, privaten Gärten und Friedhöfen vom ländlichen bis zum innerstädtischen Bereich zu überwachen. Darüber hinaus untersucht das Projekt den Einfluss der sozioökonomischen Rahmenbedingungen auf die städtische Begrünung und die Wahrnehmung von Wildtieren durch die Bürger.
Zu den Projektpartnern gehören die Universität Freiburg, die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und das Urban Wildlife Information Network (UWIN), ein globaler Zusammenschluss von mehr als 50 Städten weltweit. (06.08.2025)
Weiterführende Links und Informationen:
- Projektseite CitiesForALL