Endlagersuche: Publikation zu „lernendem Verfahren“

Die Auswahl eines Standorts für ein Atommüllendlager soll in einem „lernenden“ Prozess stattfinden. Was genau das aus wissenschaftlicher Perspektive bedeutet und wie die Vorgabe in der Praxis ausgestaltet werden kann, beleuchtet ein neuer Sammelband.
Cover der Publikation über lernende Verfahren
Quelle: Berliner Wissenschaftsverlag

Das im Mai 2017 in Kraft getretene deutsche Standortauswahlgesetz (StandAG) schreibt explizit ein sich „selbsthinterfragende[s] und lernende[s]“ Verfahren vor. „Im Gesetzestext und seiner Begründung finden sich jedoch kaum Hinweise darauf, was das konkret für die Suche nach einem Endlager bedeutet“, so Ulrich Smeddinck. Der Jurist ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am ITAS und Mitherausgeber des jetzt erschienenen Bands „Das ‚lernende‘ Standortauswahlverfahren für ein Endlager radioaktiver Abfälle“.

Die Publikation versammelt Beiträge aus verschiedenen Disziplinen und arbeitet so fachliche Anforderungen an ein wirklich lernendes Verfahren heraus. Die Autorinnen und Autoren ordnen zudem ein, inwieweit sich die zentralen Akteure der fachlichen und zivilgesellschaftlichen Debatte über ein lernendes Verfahren stellen und diese bei der Standortsuche tatsächlich berücksichtigen. (01.12.2022)

Bibliografische Angaben: 

Smeddinck, Ulrich; Röhlig, Klaus-Jürgen; Mbah, Melanie; Brendler, Vinzenz (Hrsg.)
Das „lernende“ Standortauswahlverfahren für ein Endlager radioaktiver Abfälle. Interdisziplinäre Beiträge. Berlin: Berliner Wissenschaftsverlag, 2022, 120 S., ISBN 978-3-8305-5182-9  
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