Europa: Roadmap für nachhaltige Batterien

Wie soll die europäische Batterielandschaft in einem Jahrzehnt aussehen? Führende Expertinnen und Experten haben eine Roadmap zur Transformation der Forschung zu neuen Energiespeichertechnologien erstellt. Im Fokus: Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.
Wissenschaftlerin im Labor forscht
Forschung an den Batterien von morgen am Helmholtz-Institut Ulm (Quelle: Tanja Meißner / KIT)

Batterien kommen in immer mehr Anwendungen zum Einsatz. Sie gelten als Schlüsseltechnologie zur Förderung der Energiewende und zur Erreichung der Klimaziele.

„Derzeit wird der Markt von Lithium-Ionen-Batterien beherrscht, die zwar eine gute Leistung erbringen, in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte aber mit einigen Mängeln behaftet sind“, betont Marcel Weil, Leiter der ITAS-Forschungsgruppe für nachhaltige Energietechnologien (RESET). „Ohne größere Durchbrüche werden die Leistung und die Produktion von Batterien nicht ausreichen, um den Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft zu ermöglichen“, stellt der ITAS-Experte fest.

Aus diesem Grund hat Marcel Weil jetzt zusammen mit fast 50 Batterieforschern aus ganz Europa im Rahmen von BATTERY 2030+, einer groß angelegten europäischen Initiative zur Entwicklung nachhaltiger Batterietechnologien der Zukunft in Europa, eine neue Roadmap veröffentlicht.

Der Weg zu den Batterien der Zukunft

In ihrer kürzlich veröffentlichten Roadmap beschreiben die Forscher den Weg und die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Batterien der Zukunft sowie die erforderlichen Maßnahmen, um ihre Nachhaltigkeit und Nutzung in einer Kreislaufwirtschaft zu gewährleisten.

Im Fokus der Roadmap stehen Technologien in einem sehr frühen Entwicklungsstadium mit einem Zeithorizont bis zur Marktreife von mehr als zehn Jahren. Die Wissenschaftler liefern detaillierte Informationen darüber, wie die Entdeckung neuer Batteriematerialien beschleunigt werden kann und wie intelligente Funktionen wie automatische Spannungsregelung (Sensorik) und lebensdauerverlängernde Selbstheilungsprozesse eingebunden werden können. Darüber hinaus geben die Forscher Hinweise zu übergreifenden Themen wie der Herstellbarkeit im industriellen Maßstab und der Wiederverwertbarkeit der Batterien. (11.03.2022)

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