TATuP „Technik – Folgen – Simuliert“

Das THEMA von Ausgabe 3/2017 schlägt eine Brücke von der Technikfolgenabschätzung (TA) zur agentenbasierten Modellierung und Simulation (ABMS). Die Autorinnen und Autoren zeigen dabei erstmals, welches Potenzial in der Verknüpfung beider Bereiche steckt.
TATuP 3/2017 "Technik – Folgen – Simuliert"
TATuP 3/2017 "Technik – Folgen – Simuliert"

Welche Faktoren geben den Ausschlag, dass die Entwicklung eines komplexen soziotechnischen Systems in die ein oder andere Richtung geht? Welche Konsequenzen haben steuernde Interventionen beispielsweise aus der Politik? Die agentenbasierte Modellierung und Simulation (ABMS) eignet sich in besonderer Weise, komplexe Systeme im Computer zu modellieren und ihre künftige Entwicklung zu simulieren. Das macht sie auch für die Technikfolgenabschätzung hochinteressant. Die Beiträge des aktuellen TATuP-THEMAS geben Einblicke in die Funktionsweise von ABMS und erläutern anhand vielfältiger Beispiele das Potenzial einer engen Verknüpfung mit der TA. Gastherausgeber des THEMAS sind Johannes Weyer (TU Dortmund) und Michael Roos (Ruhr Universität Bochum).

In der Rubrik FORSCHUNG formulieren Autorinnen und Autoren zum einen Anforderungen an eine neuausgerichtete Wissenschaftskommunikation über Grüne Gentechnik und Genome Editing, zum anderen fragen sie nach den Einflussmöglichkeiten der Forschung bei Akzeptanzerhebungen für Windenergieanlagen. Neben Rezensionen, Tagungsberichten und Neuigkeiten aus der europäischen TA-Community gibt es auch in der aktuellen Ausgabe ein ausführliches Interview. Darin spricht Jean Pütz, Urgestein des deutschen Wissenschaftsjournalismus, über die politische und moralische Verpflichtung zum Austausch, über einfache Sprache als Brücke zwischen Forschern und Bürgern und über das Selbermachen als Weg zur Aneignung von Wissen.

TATuP erscheint seit dem Sommer 2017 als begutachtete Open-Access-Zeitschrift, alle Inhalte sind frei zugänglich. (18.12.2017)

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