Britisches Ministerium zu Batterien beraten

Das ITAS und das Helmholtz-Institut Ulm haben den künftigen Einsatz von Speichertechnologien für Solarstrom in Entwicklungsländern untersucht. Ihre Erkenntnisse fanden Eingang in eine Studie für das britische Department for International Development.
Kombiniert mit der richtigen Speichertechnologie können Photovoltaikanlagen Holz und Petroleum als Energiequellen in Entwicklungsländern ersetzen. (Foto: KIT / Markus Breig)

Noch heute werden in vielen Entwicklungsländern vor allem Petroleumlampen und Kerzen als Lichtquelle und Holzöfen zum Kochen eingesetzt. Insbesondere die Nutzung von Petroleum führt zu gesundheitsschädlichen Feinstaubemissionen, während mit dem Einsatz von Feuerholz kontrollierte und unkontrollierte Rodungen einhergehen, mit den bekannten negativen Umwelt- und Gesundheitseffekten. Die Nutzung und Speicherung von aus Sonnenenergie erzeugter Elektrizität durch die Photovoltaik wird als eine Lösung angesehen, die starke Abhängigkeit von fossilen und biogenen Brennstoffen zu reduzieren.

Seit einigen Jahren kommen zum Beispiel in Afrika und Indien im niedrigen Leistungsbereich vermehrt Photovoltaikinselanlagen in Kombination mit Batteriespeichern zum Einsatz. Diese werden für den Betrieb von LED Lampen und kleineren elektronischen Geräten (Handy, Laptop, LED-TV) eingesetzt. Bislang sind insbesondere die hohen Speicherkosten ein Grund dafür, warum Verbrauchsgeräte mit höheren Leistungen an solchen Inselanlagen nicht ökonomisch betrieben werden können. Dies trifft besonders auf Entwicklungsregionen zu, in welchen Strom günstig zur Verfügung gestellt werden sollte. Aktuelle Untersuchungen zeigen jedoch, dass sich die Speicherkosten in der Zukunft deutlich reduzieren könnten.

Um Photovoltaik-Inselanlagen und Mikronetze mit Energiespeichern in Entwicklungsländern künftig auch für den Betrieb von Geräten mit höherer Leistung, wie Kochherde, zu nutzen, müssen vielfältige technische Herausforderungen bewältigt und geeignete Batteriesysteme identifiziert werden. Die Kolleginnen und Kollegen am ITAS und am Helmholtz-Institut Ulm (HIU) haben die sich ergebenden Forschungsfragen und den notwendigen Forschungsbedarf in diesem Anwendungskontext aufgezeigt. Ihre Ergebnisse mündeten in einen Forschungsbericht für das britische Entwicklungsministerium, das Department for International Development (DfID). (21.03.2016)

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