TAB-Arbeitsbericht Nr. 113 zum Thema "Welche Zukunft für welche Arbeit?" erschienen [11.03.2008]

In der globalisierten Wissensgesellschaft muss sich deutsche Wirtschaft kontinuierlich den Anforderungen des Marktes und des wissenschaftlich-technischen Wandels anpassen. Die weitere Verwissenschaftlichung und Technisierung der Produktion sowie das Entstehen integrierter Weltmärkte führen auch dazu, dass sich Stellenwert und Formen des Arbeitens deutlich verändern. Der erste Zukunftsreport des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) analysiert, welchen Veränderungen die Arbeit in produzierenden Industrieunternehmen in diesem Zusammenhang unterliegen wird. Dazu werden zum Ersten wesentliche potenzielle Entwicklungspfade der Industriearbeit, die aus den veränderten Anforderungen der weiter zunehmenden Internationalisierung und »inneren Tertiarisierung« der Industriebetriebe erwachsen, beschrieben. Zum Zweiten werden entsprechend veränderte Organisations- und Arbeitsformen der Unternehmen und ihre möglichen Auswirkungen auf die Industriearbeit untersucht. Zum Dritten werden drei exemplarische Technologiestränge, die als Schlüsseltechnologien der Zukunft gelten können, bezüglich ihrer potenziell arbeitsrelevanten Wirkungen diskutiert: die Biotechnologie, die Nanotechnologie sowie das Konzept der Ambient Intelligence.

Ein zentrales Ergebnis ist ein besorgniserregendes doppeltes Problem: Auf der einen Seite werden einfache und wenig know-how-intensive Tätigkeiten zukünftig noch weniger als bereits bisher nachgefragt werden. Auf der anderen Seite wird aufgrund veränderter Marktanforderungen (Globalisierung, Tertiarisierung) und bedingt durch neue betriebliche Organisationsformen der steigende Bedarf an Hochschul- und Fachhochschulabsolventen insbesondere in den Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften zunehmend schwieriger gedeckt werden können.

Vor dem Hintergrund der skizzierten Entwicklungen werden Handlungsoptionen für die Bildungs-, Wirtschafts-, Mittelstands- und Arbeitsmarktpolitik diskutiert.

Bibliographische Angaben:
Steffen Kinkel, Michael Friedewald, Bärbel Hüsing, Gunter Lay, Ralf Lindner
Arbeiten in der Zukunft - Strukturen und Trends der Industriearbeit
TAB-Arbeitsbericht Nr. 113, Januar 2007

Weiterführende Links:

  • Website des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) hier
  • Persönliche Homepage Steffen Kinkel, Michael Friedewald, Bärbel Hüsing, Gunter Lay, Ralf Lindner