ITAS beteiligt sich an Vorstudie zu einem Verbundprojekt für ein integriertes Wasserressourcen-Management in Indonesien [21.12.2004]

Trotz ergiebiger tropischer Niederschläge leidet der Süden Mitteljavas in Indonesien in der „Trockenzeit“ von Juni bis September an Wassermangel. Ursache ist das schnelle Versickern des Niederschlags im Karst und das Fehlen geeigneter Wasserspeicher. Den mangelnden oberirdischen Wasserpotenzialen stehen in Form der unterirdischen Karstfließgewässer große Wasserressourcen gegenüber, die einen bedeutenden Beitrag zur Bereitstellung von Trinkwasser und damit zur Hebung des Lebensstandards leisten könnten.

Im Rahmen eines vom Institut für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik der Universität Karlsruhe (IWK) intendierten Verbundprojekts „Integriertes Wasserressourcen-Management (IWRM) für die Zielregion Mittel-Java in Indonesien“ soll die Süßwassererschließung, die Verteilung und Nutzung des Wassers sowie die Abwasserentsorgung so gestaltet werden, dass den Grundzügen einer nachhaltigen Entwicklung entsprochen wird. Dabei sollen die hydrologischen, hygienischen, ökologischen, volks- bzw. betriebswirtschaftlichen und sozialen Aspekte sowie die kulturellen und institutionellen Rahmenbedingungen integriert und ein angepasstes Ver- und Entsorgungssystem nach und nach etabliert werden. Im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten sechsmonatigen Vorphase wird die Konzeption eines integrierten Wasserressourcen-Managements in Zusammenarbeit mit deutschen und indonesischen Kooperationspartnern und unter Einbeziehung der deutschen und indonesischen Industrie in Grundzügen erarbeitet. Ziel des vom IWK koordinierten Projektverbundes ist es, auf der Basis der Ergebnisse der Vorstudie einen detaillierten Antrag für ein längerfristiges Projekt zu erarbeiten.

Der Arbeitsschwerpunkt von ITAS besteht in der Erstellung eines grundlegenden Anforderungsprofils für angemessene Wasserverteilungs-, nutzungs- und Entsorgungstechnologien sowie für das gesamte IWRM-System. Als Ausgangspunkt hierfür dient das Integrative Nachhaltigkeitskonzepts der Helmholtz-Gemeinschaft, in das insbesondere die Analyse der wirtschaftlichen und sozialen Lage im Untersuchungsgebiet sowie die Analyse der Versorgungslage mit Frischwasser eingehen wird.

Beteiligt sind fünf Institute der Universität Karlsruhe, das Institut für Geographie der Universität Gießen sowie das Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) mit ITAS, ITC-WGT und ITC-ZTS.

Weiterführende Links:

  • Die Projektbeschreibung im ITAS-Web hier
  • Die IWRM Partner Universität Karlsruhe Universität Gießen
  • Informationen zum BMBF-Förderschwerpunkt „Integriertes Wasserressourcen-Management (IWRM) einschließlich des notwendigen Technologie- und Know how-Transfers“ hier
  • Homepage des Vorläuferprojekts hier