11th Conference of the Network Technology Assessment (NTA)

  • type of event:

    Conference (on site)

  • place:

    Berlin

  • date:

    18.11.24 - 20.11.24

Politikberatungskompetenzen heute

Der Bedarf an transparenten und unabhängigen Erkenntnisgewinnen in Zeiten von "Polykrisen" und Technologiesprüngen ist groß. Daher widmet sich die NTA11 den aktuellen Herausforderungen in der wissenschaftlichen Politikberatung.

Die 11. Konferenz des Netzwerks Technikfolgenabschätzung (NTA) findet vom 18.-20. November 2024 in Berlin statt. 

Welche Bedarfe haben Entscheider:innen in Zeiten von zahlreichen umweltbezogenen, strukturellen und sozialen Umbrüchen? Welche Kompetenzen brauchen Berater:innen um mit Dringlichkeit, Ungewissheit aber auch Komplexität umzugehen? Transparente, unabhängige und bedarfsgerechte Erkenntnisgewinnen und nach daraus entwickelter (Politik-)Beratung und Entscheidungen scheint in Zeiten von „Polykrisen“ und Technologiesprüngen, insbesondere im Feld der Künstlichen Intelligenz (KI), besonders gefragt.

 

Beschreibung

Unser Zusammenleben ist geprägt von zahlreichen umweltbezogenen, strukturellen und sozialen Umbrüchen. Dringlichkeit, Ungewissheit aber auch Komplexität bei Entscheidungen zeigen sich spätestens seit der COVID-Pandemie. Diese Entwicklung hat sich seitdem zusätzlich durch miteinander in Verbindung stehende und sich verstärkende Krisen, wie bspw.  Klimawandel oder die Unterminierung demokratischer Institutionen, beschleunigt. Rasante technische Innovationen, wie im Bereich der Künstlichen Intelligenz, bieten einerseits Chancen in nahezu allen technologischen Anwendungsbereichen. Andererseits haben sie das Potenzial, ganze Gesellschaftsbereiche radikal umzukrempeln. Der Bedarf an transparenten, unabhängigen und bedarfsgerechten Erkenntnisgewinnen und nach daraus entwickelter (Politik-)Beratung und Entscheidungen in Zeiten von „Polykrisen“ und Technologiesprüngen scheint groß.  

Gleichzeitig erweitert sich die Anzahl und das Spektrum der nationalen und internationalen beratenden Institutionen. Ethikräte und Akademien der Wissenschaften reklamieren für sich - mit Hinweis auf normative Fundierung bzw. interdisziplinäre Perspektive -, erste Stimmen im Konzert der Politikberatung zu sein. Mit Blick auf den digitalen Wandel, insb. im Feld der Künstlichen Intelligenz, wurden in jüngerer Zeit spezifische Forschungs- und Beratungsinstitutionen gegründet. Bei diesen Entwicklungen stellt sich auch die Frage, ob durch die Erweiterung der institutionellen Landschaft aber auch durch neue technische Möglichkeiten (z.B. KI als Tool in der Beratung) spezifische und neuartige Kompetenzen entstehen (und gebraucht) werden.  

Für die Technikfolgenabschätzung (TA) ist dabei besonders spannend, ob und inwiefern neue sowie etablierte Einrichtungen der wissenschaftsbasierten Politikberatung fundiertere, entscheidungsbezogenere, letztlich relevantere Wissensbasen für zukunftsweisende Entscheidungen bilden können. Gelingt es, unterschiedliche Expertisen und Wissensbestände zu verschränken, betroffene Akteur:innen einzubeziehen und vor allem auch höchste zeitliche Dringlichkeiten zu bedienen? Die Einrichtungen der TA zählen durch langjährige Erfahrungen in Analysen technischer Entwicklungen, Inter- und Transdisziplinarität und Bezugnahme auf Öffentlichkeiten sowie Politik sicher zu den etablierten Institutionen. Die aktuellen Erfolge in der parlamentarischen Politikberatung etwa in Deutschland oder Österreich und auch beim Europäischen Parlament belegen dies. Jedoch scheint es unter den oben skizzierten Herausforderungen und der Gründung weiterer Beratungsinstitutionen geraten und erforderlich, den Blick zu öffnen und zu fragen, wie sich Zukunftskompetenzen entwickeln und fördern lassen. Welche Methoden, Outputs und Beratungsangebote sind gefragt, wie lassen sich in Phasen höchster zeitlicher Dringlichkeit passgenaue und wissenschaftlich fundierte Beratungsangebote erstellen, welche Organisationsstrukturen und Netzwerke lassen sich etablieren, um resilientere, nachhaltigere Zukünfte auszugestalten und entsprechende Handlungsoptionen zu entwickeln? 

 

Call for Abstracts

(Präsentationen und Poster)

Die NTA11 widmet sich den aktuellen Herausforderungen in der wissenschaftlichen Politikberatung. Wir laden Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven ein: 

  • Aus Perspektive der TA: Wie lassen sich angesichts von Zeitdruck und Dringlichkeit belastbare Handlungsoptionen für die Politik entwickeln, die wissenschaftlichen Qualitätsansprüchen entsprechen? Gibt es Good-Practice-Beispiele und was lässt sich aus diesen lernen? 
  • Aus methodischer Perspektive: Welche Bedeutung kommt neuen Methoden der Wissensgenerierung, insbesondere KI-unterstützten zu, um Beratung effektiver zu gestalten? Was sind (neue) Qualitätsstandards und wie kann Impact ergründet werden?  
  • Aus gesellschaftlicher Perspektive: Welche Aktivitäten und Instrumente sind geeignet, damit unterschiedliche Bevölkerungsgruppen Zukunftskompetenzen erwerben und Zukunft mitgestalten können? Welche (neuen) Kommunikationswege werden gebraucht? Welche Rolle spielen diese Zukunftskompetenzen zur Stärkung der Demokratie?  
  • Aus Perspektive der politischen Entscheider:innen: Welche (neuen) Bedarfe gibt es an die zu Verfügung gestellte Beratung? Was sind aus Sicht der politischen Praxis Erwartungen an die Berater:innen?   

Ziel der Berliner Konferenz ist es, die deutschsprachige TA-Community zusammenzubringen und darüber hinaus weitere relevante Akteure aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft einzubinden. Es werden Beiträge aus unterschiedlichen soziotechnologischen Anwendungsfeldern erwartet (Energie, Mobilität, Sicherheit, Nachhaltigkeit). Konkrete Projektergebnisse und Erfahrungen sowie die Vorstellung von Institutionen, die sich den Herausforderungen der politischen und gesellschaftlichen Beratung stellen, sind zur Einreichung eingeladen. Die Konferenz bietet eine Plattform des Austauschs, um möglichst viele, insbesondere bisher unterrepräsentierte, Perspektiven zu wichtigen Zukunftsfragen zusammen zu bringen.

Die Konferenzsprache ist Deutsch. Beiträge auf Englisch sind möglich.

Zu den Formaten: 

Präsentation (à 20 Minuten): Sie sind eingeladen, Ihre Projekte und Ihre Forschung zu präsentieren und im Rahmen einer Vortrags-Session zu diskutieren.  

  • Angaben zu Namen, Institution und Kontaktdaten (Mailadresse) 
  • Darstellung des Themas hinsichtlich Relevanz für die TA und Anschlussfähigkeit an die übergeordneten Fragestellungen (siehe Call) 
  • Diese können sich mit Methoden, Case Studies oder konzeptionellen Überlegungen beschäftigen  
  • Umfang des Abstracts: max. 300 Wörter 

Poster: Diese werden im Zuge einer Poster-Session ausgestellt. Die Autor:innen erhalten während der gemeinsamen Poster-Session die Gelegenheit, mit Tagungsteilnehmenden ins Gespräch zu kommen, die eigene Arbeit vorzustellen und einzelne Diskussionspunkte zu vertiefen. 

Sie möchten sich mit einem Poster bewerben? Dann bitten wir Sie, auf folgende Punkte zu achten: 

  • Angaben zu Namen, Institution und Kontaktdaten (Mailadresse) 
  • Darstellung des Themas hinsichtlich Relevanz für die TA und Anschlussfähigkeit an die übergeordneten Fragestellungen (siehe Call) 
  • Umfang des Abstracts: max. 300 Wörter 

Sofern Ihr Poster ausgewählt wird, bringen Sie dieses farbig ausgedruckt und in der Größe DIN A0 zur Konferenz mit. 

 

Wichtige Daten und Anmeldung

  • Abstract Einreichung: bis 15.6.2024 hier einreichen
  • Konferenz: 18.-20.11.2024 
  • Einreichung der Buchbeiträge für den Tagungsband (Nomos-Verlag) bis: 30.4.2025 

Die Teilnahme an der NTA11 ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten bis 18.10.2024. Zur Anmeldung gelangen Sie hier.

 

Wissenschaftlicher Beirat

Prof. Dr. Michael Decker (KIT)Marius Albiez (ITAS-KIT)Dr. Julia Hahn (ITAS-KIT)Dr. Karen Kastenhofer (ITA-ÖAW)Dr. Pauline Riousset (TAB Berlin)Constanze Scherz (ITAS-KIT).

 

Organisation/Kontakt

Meike Hebich (ITAS-KIT), meike.hebich∂kit.edu  

Konzept und Organisation

Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), www.itas.kit.edu  

Die NTA11 findet in Kooperation mit folgenden Organisationen statt: Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ITA-ÖAW), Wien. Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Karlsruhe. Institut für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung (IQIB), Bad Neuenahr-Ahrweiler. Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-SWISS), Bern.