Endlagersuche: Publikation mit soziotechnischer Perspektive

Soziale Prozesse und technische Anforderungen sind beim Umgang mit hochradioaktiven Abfällen eng miteinander verbunden. Eine neu erschienene Publikation bündelt die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur soziotechnischen Dimension der Endlagersuche.
Quelle: transcript-verlag.de

Die Suche nach einem Atommüll-Endlager in Deutschland stellt Gesellschaft und Politik vor große Herausforderungen. Auch nach der Bekanntgabe geologisch geeigneter Teilgebiete ist es zentral, die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland ergebnisoffen und partizipativ zu denken.

Dazu wollen die Autorinnen und Autoren des jetzt erschienenen Bands „Robuste Langzeit-Governance bei der Endlagersuche“ beitragen. Sie nehmen die soziotechnischen Dimensionen der Endlagerpolitik in den Blick und erläutern aus wissenschaftlicher Sicht die damit verbundenen Herausforderungen. Der Sammelband ist eine Zusammenschau der Ergebnisse des Forschungsprojekts SOTEC-radio, herausgegeben von Peter Hocke, Leiter der ITAS-Forschungsgruppe Endlagerung als soziotechnisches Projekt, und weiteren Kolleginnen und Kollegen aus dem Projekt.

Der Band greift die bestehenden Probleme zwischen technisch-naturwissenschaftlichem Wissen, politischem Handeln und gesellschaftlicher Beteiligung auf. Insbesondere geht er auf die drei Themenkomplexe „Regulierung und Interdependenzen“, „Reversibilität“ als Verfahrensmerkmal sowie „Planungs- und Langzeitprozesse“ ein. Der Verlag bietet das Buch kostenfrei zum Download an. (28.09.2021)

Bibliographische Angaben:

Brohmann, Bettina; Brunnengräber, Achim; Hocke, Peter; Isidoro Losada, Ana María (Hrsg.)
Robuste Langzeit-Governance bei der Endlagersuche. Soziotechnische Herausforderungen im Umgang mit hochradioaktiven Abfällen. Bielefeld: transcript, 2021, 480 S., ISBN 978-3-8376-5668-8

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