BMBF-Konferenz "Zukünftiges Internet" [14.07.2011]

BMBF-Konferenz

Die Tagung "Zukünftiges Internet" fand vom 5. bis 6. Juli 2011 mit mehr als 300 Teilnehmern in Berlin statt. Sie befasste sich mit dem Internet als künftiger Infrastruktur kritischer Infrastrukturen, wie etwa der Energieversorgung (Smart Grids) oder der medizinischen Versorgung. Das ITAS hatte geholfen, die Sitzung "Internet als öffentlicher Raum", die von Armin Grunwald moderiert wurde, vorzubereiten. Die Themen dieser Sitzung waren "Öffentlicher Raum und politische Kommunikation", "Sicherheit, Mobilität und Offenheit", "Privatheit im Internet".

Das BMBF möchte die Forschung zum Internet fördern. Dabei sollen nicht nur die ökonomischen und technischen Aspekte berücksichtigt werden, sondern auch die sozialen Folgen dieser Infrastruktur und der auf ihr aufbauenden Dienste. Dies kündigte der zuständige Abteilungsleiter im BMBF, Wolf-Dieter Lukas, auf der Konferenz an.

Auf der Konferenz, um einen zentralen Aspekt herauszustellen, wurden zahlreiche Risiken der Nutzung des Internets als "superkritischer Infrastruktur" (Jörg Eberspächer) genannt. Es sei sehr kostengünstig, aber seine Verfügbarkeit werde immer unsicherer. Als Beispiel nannte Michael Hange (BSI) die Angriffe auf die Bayer AG seit Ende Juni und die Umleitung von Daten nach China. Weitere Risiken stammen von gezielt wirkenden Schadprogrammen wie Stuxnet. Die Teilnehmer diskutierten kontrovers, ob man ein besseres Datennetzwerk parallel aufbauen sollte. Die Sicherheit heutiger Endgeräte sei unzureichend. Henning Kagermann bezeichnete Smartphones als "Spion in der Westentasche". Gefordert wurde der Bau sicherer Systeme (Michael Waidner) und ihre Evaluierbarkeit.

Weiterführende Links:

Konferenz-Website: hier
BMBF über den Kongress: hier