Ökonomische und ökologische Lebenszyklusanalyse zukünftiger urbaner Mobilität

  • Projektteam:

    Dura, Hanna (Dissertation)

  • Starttermin: 2013
  • Endtermin:

    (aus ITAS ausgetreten)

  • Forschungsgruppe: Innovationsprozesse und Technikfolgen

Projektbeschreibung

Die Umweltauswirkungen des Verkehrs, insbesondere des urbanen Personenverkehrs, sind in den vergangenen Jahren trotz vergrößerter Anstrengungen kontinuierlich gestiegen. Zahlreiche Studien belegen, dass rein technische Weiterentwicklungen die Probleme der Luftverschmutzung, des Energieverbrauchs und der -abhängigkeit sowie der Flächenbedarf und Lärmemissionen des Individualverkehrs insbesondere in Städten nicht lösen können. Um zu einer nachhaltigeren Mobilität zu gelangen müssen drei Bereiche in geeigneter Weise zusammenwirken:

  1. Effizienzsteigerung der Technologien,
  2. Verlagerung des Verkehrs auf nicht motorisierten oder kollektiven Verkehr und
  3. Verringerung des Verkehrsvolumens vorrangig durch virtuelle Kommunikation (z.B. via Internet) und Verkürzung von Wegen.

Im Sinne der ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit ist eine lebenszyklusbezogene Analyse dieser Zusammenhänge und Interdependenzen von großer Bedeutung. In der Arbeit werden die drei oben genannten Bereiche aus der Lebenszyklusperspektive prospektiv am Beispiel der Mobilität einer Stadt quantitativ untersucht. Die betrachteten Verkehrsmittel beschränken sich auf den motorisierten Individualverkehr sowie kollektivierten und öffentlichen Verkehr, der sich u.a. aus PKWs, E-Bikes, Straßenbahnen und U-Bahnen zusammensetzt. Dabei soll vorranging die Elektromobilität mit innovativen Batterien der dritten oder vierten Generation sowie Superkondensatoren in Kombination mit Möglichkeiten von Leichtbaumaterialien sowie eines erneuerbaren Energiesystems geprüft werden. Die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen sollen anschließend mittels der Methoden Life Cycle Assessment (LCA) und Life Cycle Costing (LCC) umfassend analysiert und bewertet werden. Da im Kontext des urbanen Verkehrs Lärmemissionen sowie Flächenbedarf (für aktive Verkehrs- sowie Stellflächen) eine große Rolle spielen, werden auch diese Faktoren explizit mit in die Untersuchungen mit eingeschlossen.

Damit verfolgt die Arbeit das Ziel, einen definierten Ausschnitt einer urbanen zukünftigen Mobilität hinsichtlich innovativer effizienterer Technologien, einem Modal Shift sowie der Verkehrsvermeidung aus lebenszyklusperspektive quantitativ zu analysieren. So sollen die Einflüsse der drei Bereiche isoliert sowie in Kombination im Hinblick auf eine nachhaltigere Mobilitätsform hin evaluiert werden.

Administrative Daten

Referent: N.N.
Koreferent: Dr.-Ing. Marcel Weil
Doktoranden bei ITAS: siehe Promovieren am ITAS

Kontakt

Hanna Dura, M.Sc.
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe