Podcast-Reihe „Selbstbewusste KI“ gestartet

Kann KI ein Bewusstsein entwickeln? Wie würde es funktionieren und welche Auswirkungen hätte es? ITAS-Forscher Karsten Wendland geht im Podcast auf Antwortsuche und führt dabei wöchentlich spannende Gespräche mit Expertinnen und Experten.
Podcast-Reihe „Selbstbewusste KI“ gestartet
Podcast-Reihe „Selbstbewusste KI“

Siri, Alexa, Roboter Sophia oder das Computerprogramm Watson – diese künstlichen Intelligenzen werden den Menschen immer ähnlicher. Im Projekt „KI-Bewusstsein“ geht ein Forschungsteam des ITAS der Frage nach, was an der Idee eines künstlichen Bewusstseins dran ist.

12 Folgen mit neuen fachlichen Perspektiven

Ab sofort erscheint wöchentlich eine neue Folge auf der Website des Projekts und auf einschlägigen Podcast-Plattformen, unter anderem Spotify, RadioPublic und Apple Podcast. In insgesamt 12 Folgen spricht der Projektleiter Karsten Wendland mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen und trifft dabei auf neue fachliche Perspektiven und Argumente. In jeder Folge kommen auch interessierte Personen zu Wort und bringen ihre Fragen ein. Zum Abschluss treffen in einer gemeinsamen Runde einige Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner aufeinander.

Die gesellschaftliche Partizipation anregen

„Uns ist es sehr wichtig, Rückmeldungen und Gedanken von unseren Hörerinnen und Hörern zu erhalten“, sagt Karsten Wendland. „Ziel ist es, über das Thema in einen gemeinsamen Dialog zu kommen, Fragen zu diskutieren und so den Diskurs transdisziplinär auszuweiten.“ Für die Rückmeldungen steht dazu auf der Projektseite ein Feedbackformular zur Verfügung.

Erste Podcast-Folge bereits erschienen

„Ohne Leben kein Bewusstsein“, behauptet Thomas Fuchs, der in der ersten Folge auftritt. Der Psychiater und Philosoph aus Heidelberg ist überzeugt, dass Bewusstsein im Computer nur eine Simulation ist. Aus Sicht der sogenannten Phänomenologie vertritt er die Ansicht: „Bewusstsein ist ein Medium, das die Welt erscheinen lässt“. Warum ein KI-System bzw. ein Roboter für ihn kein Lebewesen ist und wo das Bewusstsein im Körper seiner Meinung nach verortet ist, erklärt er im ersten Teil von „Selbstbewusste KI“.

Der kleine Unterschied zwischen Mensch und Maschine

Bei der Frage nach Bewusstsein bei KI-Systemen herrschen in den Wissenschaftsdisziplinen zahlreiche unterschiedliche Ansichten. Während einige behaupten, sie wären auf gutem Wege, KI-Systeme mit Bewusstsein zu erschaffen, halten andere dies für ausgeschlossen. Dazu kursieren zahlreiche Mythen, weshalb das Team um Karsten Wendland das Thema vor allem entmystifizieren möchte. Ein wichtiger Schritt ist dabei, mit Expertinnen und Experten in einen inter- und transdisziplinären Dialog zu treten. In der Endphase des Projekts teilen die Forschenden jetzt ihre Ergebnisse mit der interessierten Öffentlichkeit. Eine zweite Podcast-Staffel ist bereits in der Konzeption und soll im nächsten Jahr erscheinen.

Die nächste Folge mit Techniksoziologe Andreas Bischof aus Chemnitz ist ab Dienstag, 22. September 2020, online verfügbar. (21.09.2020)

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