Artikel zur Nachhaltigkeit stationärer Batterien ausgezeichnet

ITAS-Wissenschaftler haben den CO2-Fußabdruck und die Lebenszykluskosten verschiedener Batterien für stationäre Anwendungen analysiert. Den Artikel über ihre Ergebnisse kürte das Journal „Energy Technology“ als einen der besten Artikel des Jahres 2017.
Energy Technology. Sonderausgabe 5(7): Energy Research at Karlsruhe Institute of Technology
(Quelle: Wiley-VCH Verlag)

Obwohl Batterien häufig mit Elektrofahrzeugen in Verbindung gebracht werden, sind sie nicht nur eine Schlüsseltechnologie für zukünftige Mobilitätsdienste, sondern auch von großer Bedeutung für die Stabilisierung des Stromnetzes bei steigenden Anteilen erneuerbarer Energien. Im Artikel CO2 Footprint and Life‐Cycle Costs of Electrochemical Energy Storage for Stationary Grid Applications (CO2-Fußabdruck und Lebenszykluskosten elektrochemischer Energiespeicherung für stationäre Netzanwendungen) werden die Lebenszykluskosten und Treibhausgasemissionen verschiedener Batterietechnologien in stationären Anwendungen ermittelt. Der Artikel ist ein Beitrag zur Sonderausgabe „Energy Research at Karlsruhe Institute of Technology“.

Lithium-Ionen-Batterien am vielversprechendsten

Die Autoren verwenden eine innovative Kombination aus Ökobilanzierung, Unsicherheitssimulation und Batteriegrößenoptimierung. Im Gegensatz zu früheren Arbeiten wenden sie dynamische Lastprofile für die Optimierung der Größe und Lebensdauer von Batterien an und berücksichtigen den möglichen Einfluss zukünftiger Technologieentwicklungen wie Änderungen im Strommix oder sinkende Batteriepreise. Lithium-Ionen-Batterien gehören aufgrund ihrer hohen Leistungsfähigkeit und vergleichsweise langen Lebensdauer zu den vielversprechendsten Batterietechnologien. Klassische Blei-Säure-Batterien sind zwar auf den ersten Blick billig, für stationäre Anwendungen aufgrund ihrer geringen Lebensdauer und Effizienz aber weniger empfehlenswert.

Die Autoren des Artikels – Manuel Baumann, Jens Peters, Marcel Weil und Armin Grunwald – sind Mitglieder einer gemeinsamen Forschungsgruppe von ITAS und dem Helmholtz-Institut Ulm (HIU). Sie befassen sich mit Nachhaltigkeitsbewertungen bestehender und neuer Energiespeichertechnologien, d.h. mit ihren Auswirkungen auf die Umwelt, den wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen, dem Ressourcenbedarf und den potenziellen Rollen in einer künftigen Kreislaufwirtschaft auf der Grundlage erneuerbarer Energien. (25.09.2018)

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