Projekt über Cloud Computing: Lücken in der Vertraulichkeit erfordern besseren Schutz [11.04.2014]

Ein im Auftrag des europäischen Parlaments durchgeführtes Projekt über „Cloud Computing and Social Network Sites“ untersuchte die Marktsituation, identifizierte die wichtigsten Auswirkungen und Risiken und lieferte politische Handlungsoptionen.

Cloud Computing ist eine der am kontroversesten diskutierten IT-Entwicklungen der vergangenen Jahre, an die hohe Erwartungen bezüglich Kostenersparnis und Schaffung von Arbeitsplätzen geknüpft sind, während eine hohe Netzwerkverfügbarkeit benötigt wird und die Vertraulichkeit von Daten gefährdet ist. In diesem Projekt, das im Auftrag des Europäischen Parlaments durchgeführt wurde, lag der Fokus auf neuen öffentlich und auf Abruf verfügbaren IT-Diensten, die Ressourcen gemeinsam nutzen und, so vermutet man, eine Kostenersparnis gegenüber lokalen Rechenprozessen bringen. Weiterhin wurden soziale Netzwerke untersucht, die im weiteren Sinne ebenfalls „Cloud“-basiert sind. Die Studie wurde zwischen 2012 und 2013 im Auftrag des „Science and Technology Options Assessment Panels“ (STOA) vom Danish Board of Technology, Fraunhofer ISI, dem österreichischen Institut für Technikfolgenabschätzung, dem irischen Centre for Cloud Computing and Commerce der Dublin City University und ITAS durchgeführt.

Der Projektbericht zeigt, dass (1) Sicherheit ebenso wichtig wie schwierig zu erreichen ist, dass (2) ein höherer NutzerInnenschutz benötigt wird und dass (3) der Markt für Cloud Computing nicht so groß ist, wie es viele prognostiziert hatten und daher die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt relativ gering sind. Maßnahmen zur Förderung von Cloud Computing sollten die Vertraulichkeit der Daten europäischer BürgerInnen sicherstellen, z.B. durch die Entwicklung offener und sicherer Soft- und Hardware als Schutz gegen Überwachung und Angriffe sowie durch die Implementierung des Entwurfs für eine europäische Datenschutzgrundverordnung. Weitere Maßnahmen zur Stärkung des europäischen Markts wären die Förderung entsprechender unternehmerischer Aktivitäten und die Abschaffung der mobilen Roaming-Gebühren.

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