Flächendeckend umsteuern: Wider Zersiedlung und Versiegelung! [08.03.2007]

Der hohe Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Deutschland wird wegen der damit verbundenen Einschränkung der vielfältigen Funktionen des Bodens als ein gravierendes Problem auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung angesehen. Zwar hat sich die Dynamik des täglichen Zuwachses leicht abgeschwächt und gesellschaftliche Entwicklungen wie der demografische Wandel und der Trend zur Reurbanisierung lassen künftig einen weiteren Rückgang erwarten. Dennoch ist kaum damit zu rechnen, dass ohne gezielte Gegenmaßnahmen das Ziel der Bundesregierung, die Flächeninanspruchnahme von derzeit ca. 100 ha/Tag auf 30 ha/Tag bis 2020 zurückzuführen, erreicht werden kann.

Die Autoren stellen die Entwicklung der Flächennutzung in den letzen Jahren dar, zeigen wesentliche Ursachen für den hohen Flächenverbrauch auf und geben einen umfassenden Überblick über die in der aktuellen Debatte vorgeschlagenen Steuerungsinstrumente. Dazu gehören planungsrechtliche, fiskalische und informatorische Instrumente ebenso wie neue Kooperationsformen auf kommunaler und regionaler Ebene, finanzielle Fördermaßnahmen, z.B. im Rahmen der Städtebauförderung, sowie die Einführung ökonomischer Anreize für einen sparsamen Umgang mit der Ressource Fläche durch Kommunen, private Investoren und Haushalte. Abschließend werden ausgewählte Einzelinstrumente und Maßnahmenbündel im Hinblick auf ihren möglichen quantitativen Beitrag zur Erreichung des 30-ha-Ziels analysiert.

Bibliographische Angaben:
Juliane Jörissen, Reinhard Coenen
Sparsame und schonende Flächennutzung. Entwicklung und Steuerbarkeit des Flächenverbrauchs. Berlin: edition sigma 2007, Reihe: Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag, Bd. 20, ISBN 978-3-89404-829-7, 282 Seiten, 22,90 Euro

Weiterführende Links:

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