Christoph Revermann, Peter Georgieff, Simone Kimpeler

Mediennutzung und eLearning in Schulen
Sachstandsbericht zum Monitoring »eLearning«

Berlin: Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) 2007 (TAB-Arbeitsbericht Nr. 122)
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EINLEITUNG

großes Bild Nach längerer Anlaufzeit und unterstützt durch viele Programme, Projekte und engagierte Personen ist eLearning (»electronic learning«) mittlerweile nicht nur im Alltag angekommen sondern en vogue. Entsprechend ist die Vielfalt an Fachkongressen, Tagungen, Programmen, Prospekten und Publikationen kaum noch zu überschauen. Hintergrund ist die immer bedeutender gewordene Hinwendung zur sogenannten »innovativen Bildungstechnologie« und zum Paradigma »lebenslanges Lernen«. Allerorten steht virtuelles Kommunizieren, Entwickeln, Lehren, Lernen und Forschen im Fokus zahlreicher Initiativen und Projekte. Die Bedeutung von eLearning für die Veränderungen der Bildungs- und Forschungslandschaft sowie der Wissensgesellschaft im globalen Wettbewerb, aber auch für die Entwicklung von Unternehmen und ihrer jeweiligen Kommunikations- und Organisationskultur ist allgemein anerkannt. Von einer umfassenden und nachhaltigen Implementierung der eLearning-Instrumentarien erhofft man sich vor allem eine bedarfsgerechte Entwicklung der Bildungsmöglichkeiten auf allen Ebenen und in allen Institutionen der Bildungslandschaft.

In den vergangenen Jahren hat sich das eLearning unter inhaltlichen und technischen Gesichtspunkten kontinuierlich weiterentwickelt, und sein Einsatz ist in allen Bildungsbereichen intensiviert worden. Dabei entstanden nicht nur neue Lehr- und Lernangebote, es wurden auch neue Bildungs- und Lernkonzepte sowie Organisationsformen erprobt und entsprechende Hardware und praktikable Lernmaterialien erstellt. Die Erstellung von komplexen multimedialen, computer- und vor allem webbasierten Lehr- und Lernmodulen wurde ebenso vorangetrieben wie die Weiterentwicklung und mobile Nutzung der neuen Informations- und Kommunikations-Technologien (IKT). Diese eröffnen dem Bildungswesen zugleich neue Perspektiven. Die Potenziale einer computer- und netzgestützten – lebensbegleitenden – Bildung sind daher schon seit einiger Zeit auf nationaler und internationaler Ebene Gegenstand intensiver Analysen sowohl der zugrunde liegenden Theorien und Konzeptionen als auch der praktischen Anwendungen. Vor allem die mit dem Internet verbundenen »Webdienste« stellen neuartige Möglichkeiten für Lernende und Lehrende einerseits sowie für Entwickler und Anbieter von entsprechenden Instrumentarien andererseits dar.

In diesem thematischen Kontext führt das TAB seit Ende 2003 ein Monitoring »eLearning« durch. Es befasste sich bislang mit:

eLearning-Aktivitäten auf EUEbene (TAB-Hintergrundpapier Nr. 11, 2004)
eLearning in der beruflichen Aus- und Weiterbildung (TAB-Arbeitsbericht Nr. 105, 2005)
eLearning in Forschung, Lehre und Weiterbildung in Deutschland (TAB-Arbeitsbericht Nr. 107, 2006)
eLearning in Forschung, Lehre und Weiterbildung im Ausland (TAB-Hintergrundpapier Nr. 14, 2006)
zielgruppenorientiertes eLearning für Kinder und ältere Menschen (TAB-Arbeitsbericht Nr. 115, 2007)

Die bisherigen TAB-Berichte haben gezeigt, dass eLearning zumeist eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Lehr- und Lernarten darstellt. Die hiermit verbundenen Fragen und bildungspolitisch bedeutsamen Aspekte bildeten den Anlass für den Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, das TAB mit der Bearbeitung des Themas »eLearning und Schule« zu beauftragen. Der vorliegende Bericht skizziert die Möglichkeiten von eLearning in Schulen und verweist zugleich auf Herausforderungen und Handlungsnotwendigkeiten.

 

Erstellt am: 03.06.2008 - Kommentare an: webmaster