Verkehr in Ballungsräumen

Günter Halbritter, Rainer Bräutigam, Torsten Fleischer, Ekkehard Fulda, Daniela Georgiewa, Sigrid Klein-Vielhauer, Christel Kupsch
Verkehr in Ballungsräumen. Mögliche Beiträge von Telematiktechniken und -diensten für einen effizienteren und umweltverträglicheren Verkehr. Berlin: Erich Schmidt 2002, (Beiträge zur Umweltgestaltung, Bd. A 149), 207 Seiten, ISBN 3-503-06686-1, € 29,80

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Vorwort

Buchcover

Das Vorhaben "Verkehr in Ballungsräumen - Optionen für eine effizientere und umweltverträglichere Gestaltung" ist eine Fortsetzung der umfangreichen Untersuchung "Entwicklung und Analyse von Optionen zur Entlastung des Verkehrsnetzes und zur Verlagerung von Straßenverkehr auf umweltfreundlichere Verkehrsträger". In dieser im Auftrag des Deutschen Bundestages (BT-Drucksache 13/11447 vom 29.09.98) erstellten Studie, die in überarbeiteter Form als Buch unter dem Titel "Umweltverträgliche Verkehrskonzepte" ebenfalls im Erich Schmidt Verlag erschienen ist, wurden unter Beteiligung einer Reihe verkehrswissenschaftlicher Fachinstitute verschiedene Strategien für einen effektiveren und umweltfreundlicheren Verkehr erarbeitet. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei den neuen Informations- und Kommunikationstechniken (IuK-Techniken) im Verkehr, häufig Verkehrstelematik genannt.

Dank der Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Förderkennzeichen 19 K 97115 vom 10.04.1997) konnten diese Analysen für den speziellen Problembereich "Ballungsraumverkehr" fortgesetzt werden. Diesmal lag der Schwerpunkt der Arbeiten bei den Wirkungen und Folgen neuer, durch IuK-Techniken ermöglichter Dienste. Neben den Auswertungen von Fallstudien im nationalen und internationalen Bereich wurden auch Simulationsrechnungen durchgeführt, wobei die Region München als Modellballungsraum diente.

Im Mittelpunkt der Untersuchungen internationaler Studien standen Auswertungen US-amerikanischer Projekte, da in den USA die Einführung und Umsetzung dieser neuen Techniken seit mehr als einem Jahrzehnt gezielt gefördert und praktiziert wird. Die Analyse der in den USA angewandten Innovationsstrategie stützt sich insbesondere auf Expertengespräche mit Vertretern des US-Verkehrsministeriums (US-DoT) sowie mit Verantwortlichen der Projekte der Metropolitan Model Deployment Initiative (MMDI), durchgeführt in den Ballungsräumen: New York/New Jersey/Connecticut (NY/NJ/CT), Seattle (WA), Phoenix (AZ) und San Antonio (TX). Die Untersuchungen der deutschen Modellprojekte wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (ISV) der Universität Stuttgart durchgeführt. Herr Dipl.-Ing. Wacker, ISV, leitete auch ein "strukturiertes Fachgespräch" mit Vertretern der Kommunen, in denen IuK-Techniken im Verkehrsbereich eingesetzt werden.

Die Simulationsrechnungen wurden mit dem Verkehrsmodell VISUM der Fa. PTV Planung Transport Verkehr AG, Karlsruhe, exemplarisch für den Ballungsraum München durchgeführt. Die Daten zum Verkehrsaufkommen wurden vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München, dem Frau Stadträtin Dipl.-Ing. Thalgott vorsteht, zur Verfügung gestellt. Die Herren leitender Baudirektor Remling und Dr. Schwerdtfeger, beide Stadtplanungsamt München, sowie deren Mitarbeiter standen auch für Diskussionen einer Vielzahl von Einzelfragen, die bei der Anwendung dieser Daten auftraten, zur Verfügung.

Die Rechnungen zu den Umweltauswirkungen, speziell zu den verkehrsbedingten Emissionen, wurden für verschiedene Fälle des Einsatzes von Telematiksystemen wie auch für die Umsetzung einfacher organisatorischer Maßnahmen wie Mitfahrgemeinschaften im morgendlichen Berufsverkehr von Herrn cand. mach. Frank Hartwig, Technische Universität Braunschweig, im Rahmen einer Praktikumsarbeit durchgeführt. Herr Hartwig setzte dabei das im Auftrag des Umweltbundesamtes entwickelte Rechenmodell MOBILEV ein.

Der ebenfalls in dieser Studie gegebene Überblick zur räumlichen und verkehrlichen Struktur deutscher Ballungsräume war durch eine Auswertung der Daten der "Matrix 97" möglich, einer Datenbank, die im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) und der Deutschen Bahn AG (DB AG) von der Firma Intraplan, München, erstellt wurde. Sie beschreibt die Quell-Ziel-Beziehungen im Personenverkehr in Deutschland für unterschiedliche Verkehrszwecke. Die Daten wurden von Intraplan entsprechend den Erfordernissen dieser Studie aufbereitet. Herr Dr. Kostritz, DB AG, ermöglichte, dass ITAS frühzeitig über diese Daten verfügen konnte. Kapitel 4 enthält erste Auswertungen dieser umfangreichen Datenbasis.

Zum Thema "Verkehrspolitische Optionen im Kontext vorliegender Bewertungsverfahren" erstellte Herr Dr. Ekkehard Fulda ein externes Gutachten. Darin wurde die komplexe Thematik der formalen Bewertungsverfahren, die gegenwärtig in der Verkehrswegeplanung eingesetzt werden, im Hinblick auf ihre verkehrs- und umweltpolitischen Implikationen angesprochen, sowie ein Ausblick auf neue Entwicklungen auf diesem Gebiet gegeben. In Kapitel 8 sind die wesentlichen Ergebnisse dieses Gutachtens zusammenfassend wiedergegeben.

Karlsruhe, im Mai 2002

Inhalt und 2 Artikel aus den TA-Datenbank-Nachrichten, Nr.4, 9. Jahrgang - Dezember 2000:

Die Autoren und ihre Homepage:



Stand: 21.07.2011 - Kommentare an:     Günter Halbritter