Verkehr in Ballungsräumen

Günter Halbritter, Rainer Bräutigam, Torsten Fleischer, Ekkehard Fulda, Daniela Georgiewa, Sigrid Klein-Vielhauer, Christel Kupsch
Verkehr in Ballungsräumen. Mögliche Beiträge von Telematiktechniken und -diensten für einen effizienteren und umweltverträglicheren Verkehr. Berlin: Erich Schmidt 2002, (Beiträge zur Umweltgestaltung, Bd. A 149), 207 Seiten, ISBN 3-503-06686-1, € 29,80

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Zusammenfassung

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Untersuchungsgegenstand dieser Studie sind neue verkehrstechnische Konzepte im Ballungsraumverkehr unter besonderer Berücksichtigung der Informations- und Kommunikationstechniken (IuK-Techniken) , auch Verkehrstelematik genannt. Neue Techniken und Dienste wurden im Rahmen von Fallstudienauswertungen in- und ausländischer Projekte sowie Simulationsrechnungen für die Bedingungen des Modellballungsraums München untersucht. Insbesondere die aus der Auswertung US-amerikanischer Projekte gewonnenen Erfahrungen weisen auf die erheblichen Effizienzpotenziale neuer Techniken und Dienste hin. Diese Potenziale lassen sich jedoch nur durch ein straffes Innovationsmanagement erschließen. Auch die Simulationsrechnungen bestätigen, dass die Nutzung neuer Dienste, wie z. B. individueller dynamischer Leitsysteme, Reisezeitvorteile für die mit solchen Systemen ausgestatteten Verkehrsteilnehmer erbringt. Diese individuellen Vorteile sind darüber hinaus mit Effizienzgewinnen für das gesamte Straßenverkehrssystem verbunden. Die Nutzung dieser Systeme kann jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Durchsetzung kommunaler Verkehrskonzepte, wie die Ausweisung von Vorrangstraßen und die Einrichtung verkehrsberuhigter Zonen, haben. Ein bemerkenswertes Ergebnis der Simulationsrechnungen ist, dass einfache organisatorische Maßnahmen wie die Spreizung des Zeitfensters für den morgendlichen Berufsverkehr oder die Erhöhung der Besetzungszahl durch Mitfahrgemeinschaften für das Gesamtsystem Straßenverkehr, d. h. für alle Verkehrsteilnehmer, zumindest ebenso große, teilweise sogar erheblich größere Reisezeitgewinne ergeben als der umfassende Einsatz individueller dynamischer Zielführungssysteme. Auch bei den Umweltauswirkungen, speziell den verkehrsbedingten Emissionen, können durch individuelle Dienste wie die dynamische Routenführung nur marginale Minderungen realisiert werden. Einfache organisatorische Maßnahmen wie die Bildung von Fahrgemeinschaften erbringen vergleichsweise erheblich deutlichere Emissionsreduktionen.

Inhalt und 2 Artikel aus den TA-Datenbank-Nachrichten, Nr.4, 9. Jahrgang - Dezember 2000:



Stand: 16.09.2002 - Kommentare an:     Günter Halbritter