Technikbilder und Technikkonzepte im Wandel -
eine technikphilosophische und allgemeintechnische Analyse

Banse, G.; Meier, B.; Wolffgramm, H. (Hrsg.)
Karlsruhe: Forschungszentrum Karlsruhe 2002
(Wissenschaftliche Berichte, FZKA 6697)



Geleitwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist mir eine besondere Freude, Sie im Namen der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam begrüßen zu dürfen. Die Fakultät gibt es schon länger, den Namen der Fakultät erst seit einigen Monaten. Die Umbenennung von Philosophische Fakultät II in Humanwissenschaftliche Fakultät repräsentiert für viele von uns deutlich mehr als eine oberflächliche Kosmetik; sie reflektiert eine programmatische Ausrichtung.

Das hiesige Institut für Arbeitslehre/Technik und das Karlsruher Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, und insbesondere die Kollegen Bernd Meier und Gerhard Banse sowie Horst Wolffgramm, zeigen mit der Einladung zu diesem Fachgespräch über Technikbilder und Technikkonzepte im Wandel nahezu paradigmatisch, welche innovativen Inhalte wir bearbeiten wollen. Der Fakultät kommt es in diesem Zusammenhang vor allem auch immer darauf an, ihre internationale Visibilität zu erhöhen und insbesondere auch interdisziplinäre Aspekte stärker zu gewichten.

Lassen Sie mich mit dem internationalen Aspekt beginnen, weil der mir die Gelegenheit gibt, die Teilnehmer aus Polen und Vietnam besonders herzlich zu begrüßen. Humanwissenschaften können wir nur global denken. Wir wünschen uns sehr, dass Ihrem Besuch weitere folgen - sowohl von Ihrer Seite als auch von unserer Seite - und dass Sie auch daran denken, möglichst früh Ihre Studenten in diesen internationalen Austausch mit einzubeziehen.

Was sind innovative Inhalte in der arbeitsorientierten technisch-ökonomischen Bildung? Wenn ich meinem Eindruck trauen darf, dann vollzieht sich zur Zeit eine Wende von einer eher technikfeindlichen hin zu einer technikfreundlichen Grundeinstellung - aber vielleicht ist hier auch der Wunsch Vater des Gedanken.

Aus wissenschaftlicher und insbesondere humanwissenschaftlicher Perspektive ist der hohe Stellenwert der Technik für die Gesellschaft keine Frage. Ich wünsche, dass es Ihnen mit diesem leichten Rückenwind gelingt, die im Programm dieser Tagung erkennbaren differenzierten Konzeptualisierungen einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen und insbesondere auch in angemessener Weise in den Curricula von Schule und Hochschule zu verankern.

Aus dem Programm wird deutlich, und der Gegenstandsbereich legt es natürlich auch nahe, dass Forschung über gesellschaftliche Technikbilder und Technikkonzepte nicht in einer Fachdisziplin angesiedelt werden kann. Ich freue mich, dass diese Tagung von Philosophen, Technikspezialisten und Didaktikern besucht wird. Gewünscht hätte ich mir auch Beiträge aus meiner eigenen Disziplin, der Psychologie. Vielleicht ist das ein Desiderat für die Zukunft. In der Fakultät jedenfalls klappt die Zusammenarbeit bereits hervorragend. Wir alle sind letztlich aufgefordert, hier neue Wege zu suchen. Eine Grundheuristik einer humanwissenschaftlichen Fakultät sollte sein, dass innovative Inhalte sehr häufig aus interdisziplinären Arbeiten resultieren.

Die Tagung fixiert zwei Schwerpunkte, die zugleich auch das Programm strukturieren:

Neben dem Erfolg, den ich Ihrer Tagung wünsche, hoffe ich, dass Sie auch jenseits der Fachgespräche Zeit finden, sich mit Ihren Kollegen auszutauschen und Sie sich hier wohlfühlen.

Ich danke dem Pädagogischen Landesinstitut Brandenburg für die hervorragende Unterstützung in der Tagungsorganisation und für die Schaffung der guten äußeren Bedingungen als Basis für eine gelungene Tagung. Dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des Forschungszentrums Karlsruhe gilt der Dank für die konstruktive Zusammenarbeit zur Entwicklung des Tagungsprogramms und für die Unterstützung bei der Veröffentlichung der Tagungsergebnisse.

Professor Dr. Reinhold Kliegl
Universität Potsdam
Prodekan der Humanwissenschaftlichen Fakultät




Stand: 04.11.2002 - Kommentare an:     Gerhard Banse