J. Jörissen, J. Schippl, C. Dieckhoff, N. Gronwald, A. Grunwald, N. Hartlieb, U. Mielicke, O. Parodi, T. Reinhardt, V. Stelzer

Roadmap Umwelttechnologien 2020
State-of-the-Art-Report  (Kurzfassung)

Karlsruhe: Forschungszentrum Karlsruhe 2008 (Wissenschaftliche Berichte, FZKA 7425)
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EINFÜHRUNG

Umweltkrisen sind kein neues Phänomen. Der Mensch als kulturschaffendes Wesen hat die natürliche Umwelt seit Jahrhunderten gestalterisch geprägt und seinen Bedürfnissen angepasst. Dies hat im Verlauf der Geschichte immer wieder zu unbeabsichtigten Umweltveränderungen (Verkarstung, Bodenerosion, Artenverlust) geführt, die sich negativ auf die Lebensbedingungen der betroffenen Bevölkerung ausgewirkt haben. In der Vergangenheit handelte es sich jedoch um regional begrenzte Krisen, die der Mensch durch ein entsprechend angepasstes Verhalten meist bewältigen konnte. Das Neuartige im Verhältnis Mensch-Natur, das mit dem Begriff des "globalen Wandels" bezeichnet wird, liegt darin, dass sich menschliches Handeln eindeutig auf die Erde als Gesamtsystem auswirkt.

Bevölkerungswachstum, Industrialisierung, Urbanisierung und steigender Wohlstand als gesellschaftliche Treiber des globalen Wandels haben zu globalen Umweltveränderungen wie Klimawandel, Bodendegradation, Abnahme der biologischen Vielfalt, Verknappung des Süßwasserdargebots, Übernutzung und Verschmutzung der Weltmeere, Zunahme anthropogener Naturkatastrophen sowie zu einem steigenden Verbrauch nicht erneuerbarer Rohstoffe geführt (WBGU 1999). Die ökologischen Folgen des globalen Wandels sind in allen Regionen dieser Welt spürbar, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß, was wachsende Verteilungskonflikte zur Folge haben wird. Von der Verschlechterung der Lebensbedingungen sind die armen Länder des Südens am stärksten betroffen, in denen Armut, Dürre, Trinkwassermangel, Krankheiten und kriegerische Auseinandersetzungen Millionen von Menschen zur Flucht treiben werden (BMU 2007a).

Erstellt am: 20.08.2008 - Kommentare an: webmaster