Weltgesellschaft oder Globalisierung: Zum Problem Global Governance

Bechmann, G.
Vortrag auf der Tagung: Weltrecht, Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZIF), Bielefeld, 15.-17. Januar 2003


Abstract

Globalisierung als Prozess der Transformation von nationaler Gesellschaft zu einem einheitlichen Weltsystem scheint heute das bedeutsamste Merkmal weltweiter gesellschaftlicher Entwicklung zu sein. Mit Hilfe der neuen Kommunikationsmedien ist ein weltweit laufender Interaktions- und Kommunikationszusammenhang gegeben. Wirtschaftlicher Verkehr verbindet alle Teile des Erdballs, weltweite Vergleichsmöglichkeiten gehören zur wirtschaftlichen Kalkulation und die entsprechenden Interdependenzen übertragen Störungen und Krisen. Ein gemeinsamer Tod aller Menschen ist möglich geworden. Eine zusammenhängende Weltgeschichte ist im Entstehen begriffen. Und vor allem finden Wissenschaft und Technik mit ihren Produkten und Strukturen, den damit entstehenden Möglichkeitshorizonten und Wahlmöglichkeiten überall Anerkennung und Verwendung.

Wissenschaftlich umstritten ist jedoch, wie dieser Prozess zu interpretieren ist und welche Konsequenzen für die Zukunft für die Nationalstaaten aus ihm zu ziehen sind.

Der Vortrag befasst sich mit zwei Fragestellungen: Inwiefern kann man schon heute von einer Weltgesellschaft sprechen und welche Formen politischen Handelns bilden sich weltweit heraus.



Aktualisiert am: 05.02.2003 - Kommentare an:     Gotthard Bechmann