Eberhard Nieke
Sicherstellung der Europäischen Energieversorgung - Chancen und Risiken der erneuerbaren Energien

Vortrag beim Europa-Forum der Europa-Union, Sektion Karlsruhe, 20.09.2007


Abstract

Die Energiepolitik dürfte als eine der wichtigsten Herausforderung der Menschheit für die Zukunft stehen. Die europäischen Politiker haben versprochen, dass künftig verstärkt auf nachhaltige Konzepte gesetzt werden müsse, in deren Mittelpunkt Effizienz und Verbraucherfreundlichkeit zu stehen hätten.

Einerseits wird betont, dass Europa einen breiten Energiemix benötigt, der alle Energieträger und Technologien umfassen müsse. Dabei sei man sich sicher, dass bei einer vollständigen energiepolitischen Kompetenz der EU, dies zu mehr Wettbewerb und somit zu verbraucherfreundlichen Kosten von Energie führen würde. Die Gegenseite argumentiert, dass sich der Pro-Kopf-Verbrauch an Energie in etwa 100 Jahren in Deutschland etwa um den Faktor 15 vergrößert hat und dass nur Effizienzsteigerungen helfen können, damit die Bevölkerung der Schwellenländer nicht den gleichen Faktor erreichen. Eine Chance zum Entgegenwirken dürfte die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger, insbesondere auch der biogenen Energieträger sein.

Die Verfügbarkeit kostengünstiger Biomassepotenziale bildet die Grundlage für jegliche Biomassenutzungskonzepte. Entscheidend ist dabei zu wissen, welche Biomassen sich für welche Anwendungen eignen und wie sich die Potenziale künftig entwickeln könnten.

In Deutschland beträgt das jährlich verfügbare Aufkommen an biogenen Reststoffen und Abfällen, das energetisch genutzt werden könnte, rd. 70 Mio. Mg oTS, der Großteil stammt aus der Land- und Forstwirtschaft. Auf Bundesebene haben Stroh, Waldrestholz und Gülle daran einen Anteil von 58 % und stehen einer energetischen Nutzung zur Verfügung.


Erstellt am: 05.10.2007 - Kommentare an: webmaster