Halbritter G.; Fleischer, T.; Kupsch, Chr.; Kloas, J.; Voigt, U.;
unter Mitarbeit von Fulda, E. und Gödel, J.

Nationale Innovationsstrategien für neue Techniken und Dienste zur Erreichung einer „nachhaltigen Entwicklung“ im Verkehr

Karlsruhe: Forschungszentrum Karlsruhe 2005 (Wissenschaftliche Berichte, FZKA 7157), 434 Seiten
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Zusammenfassung

Die Untersuchung „Vergleichende Analyse von Innovationsstrategien für neue Techniken und Dienste zur Erreichung einer ‚nachhaltigen Entwicklung' im Verkehr“ wurde vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des Forschungszentrums Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft (ITAS) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt (Förderkennzeichen 19 M 2006). Ausgangspunkt ist die These, dass für eine erfolgreiche Einführung von Innovationen nicht nur primäre Bedingungen, wie der vorhandene wissenschaftliche und technische Entwicklungsstand eines Landes, von Bedeutung sind, sondern auch die so genannten sekundären Bedingungen, d. h. die übergeordneten gesellschaftlichen und staatlichen Rahmenbedingungen.

Diese Bedingungen wurden für die Entwicklung und Einführung neuer Techniken und Dienste im Bereich der Verkehrstelematik in verschiedenen Ländern untersucht und die Übertragbarkeit von Erfolgsmodellen und -faktoren für deutsche Umsetzungsbedingungen analysiert. Es wurden nur solche Innovationen betrachtet, die geeignet sind, eine „nachhaltige Entwicklung“ im Verkehr zu fördern. Diese inhaltliche Orientierung macht zugleich deutlich, dass Innovationen immer nur in Bezug auf ein normatives System beurteilt werden können.

Zur Durchführung einer vergleichenden Analyse von Innovationsstrategien war es zunächst notwendig, Staaten zu identifizieren, in denen Erfahrungen aus einschlägigen Projekten vorliegen, die Hinweise auf die mit der Einführung von Verkehrstelematiksystemen verbundenen Probleme liefern können. Dabei wurde eine Beschränkung auf national übergreifende Projekte der Europäischen Union (EU), europäische Staaten, die USA, Japan und Australien vorgenommen. Darüber hinaus wurden auch Road Pricing Systeme in Singapur und Hongkong betrachtet. Von zentraler Bedeutung für die Analyse der Innovationsstrategien im Bereich der Verkehrstelematik waren die in den USA, Großbritannien, Norwegen, den Niederlanden, Österreich, Schweden und der Schweiz geführten Expertengespräche. Sie waren Grundlage für die Analyse der institutionellen und organisatorischen Bedingungen im administrativen Bereich. Für die in dieser Untersuchung vorzunehmende Interpretation für deutsche Umsetzungsbedingungen wurden abschließend Gespräche mit deutschen Experten geführt. Hieraus wurden die Umsetzungsmöglichkeiten erfolgreicher Innovationen für deutsche Bedingungen abgeleitet.

Schwerpunkt der Analysen von ITAS waren vorrangig auf Verkehrstelematik gestützte neue Techniken und Dienste zur Umsetzung informatorischer und verkehrsorganisatorischer Instrumente, hierbei waren insbesondere Projekte der USA, Japans, Österreichs und der Schweiz von Interesse. Die Arbeiten des DIW Berlin konzentrierten sich vornehmlich auf preispolitische Instrumente auf der Grundlage VT-basierter neuer Techniken und Dienste unter besonderer Beachtung der Länder Schweden, Norwegen, Großbritannien und den Niederlanden.



Erstellt am: 03.11.2005 - Kommentare an: Günter Halbritter