Anhand des systemtheoretischen Modells der Kommunikation wird versucht den Begriff der Informationsgesellschaft vom Begriff der Information her zu interpretieren. Eine Information ist eine überraschende Auswahl aus einem Feld von mehreren, oft endlich vielen Möglichkeiten. Sie ist keine stabile, transportable, aufbewahrbare Entität, sondern ein Ereignis, das mit seiner Aktualisierung seinen Charakter als Information verliert. Man muss also Information von übertragbaren Wissen unterscheiden - und dies, obwohl Information Wissen erzeugt. Die Überraschung ist und bleibt ein einmaliges Ereignis, sie kann nicht wiederholt werden. Nur der Sinn der Information, nicht ihre Wirkung als Information ist wiederholt nutzbar.
Im Vortrag wird mit Hilfe dieses Model die Einführung des Computers als neues Medium der gesellschaftlichen Kommunikation interpretiert und seine Funktion als Arbeitsmittel, Rationalisierungsinstrument und Organisationsmittel in Hinblick auf die Entstehung neuer Berufe, Qualifikationsanforderungen und der Herausbildung neuer sozialer Ungleichheiten diskutiert.
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